Wilhelmstrasse 18 - 20, 52070 Aachen
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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1883-86 / 1892 / 1995
E. Linse
(Architekt des Altbaus)
Busmann + Haberer GmbH
(Architekten des An- und Umbaus von 1995)
Stadt Aachen
(Gebäudemanagment)
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Objektanzahl: 2525
52070 Aachen
Entfernung: 0.32 km
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42103 Wuppertal
53111 Bonn
Die ehemalige „Villa Cassalette“ wurde 1883 bis 1886 von dem Architekten Eduard Linse als Palazzo im Stil der venezianischen Renaissance erbaut. Die Fassade des Wohnhauses war der „Biblioteca di San Marco" von Sansovino (1560) in Venedig nachgebildet. Der Eingang des dreigeschossigen Gebäudes befindet sich links in der äußersten der fünf Achsen in der historischen Kutscheinfahrt. Über diese Kutscheinfahrt gelangt man in das große Foyer des Hauses als zentrale Halle mit seitlichem Treppenlauf. Säulen und Gurtbögen gliedern das Kreuzgewölbe der Kutscheinfahrt. Die Straßenseitigen Räume des Haupthauses werden von mächtigen Kassettendecken mit aufwendig gestaltetem Wand- und Deckendekoren, Säulen, Pilastern und Malereien geprägt. Die wieder aufgedeckten, konservierten Wandmalereien im Treppenhaus erinnern an pompejanische Malerei mit mythologischen Szenen. Stufen, Wände und Balustergeländer der zweiläufigen Haupttreppe sind in unterschiedlicher Marmoroptik gestaltet.
Die Stadt Aachen kaufte das Gebäude nach dem frühen Tod des Kratzenfabrikanten Eduard Cassalette im Jahre 1891 auf und erweiterte das Gebäude um einen rückwärtigen zweigeschossigen Galerietrakt mit Treppenhaus auf der Fläche des ehemaligen Wintergartens und der Parkanlage der Villa. Der Anbau besitzt im Obergeschoss Säle mit verglasten Tageslichtdecken. 1901 zog das nach seinem ersten großen Stifter Barthold Suermondt benannte Museum in das Gebäude ein. 1928 bis 1930 wurden nochmals kleine Kabinetträume am neuen Treppenhaus angefügt. 1977 verbanden Peter und Irene Ludwig mit einer Stiftung ihren Namen mit dem Haus (seitdem Suermondt-Ludwig-Museum).
Die letzte große Erweiterung erfuhr das Gebäude 1992-1994 durch einen großzügigen Anbau auf dem Nachbargrundstück nach den Plänen der Architekten Busmann und Haberer. Dabei wurde die alte Villa Cassalette im Stil der Neorenaissance erhalten und durch den modernen, auf einfache Formensprache reduzierten Anbau ergänzt. Für den Neubau stand eine elf Meter breite und 90 Meter tiefe Baulücke zur Verfügung. Im Gegensatz zum historischen Teil des Museums, bei dem die Kunst in die bestehenden Räume integriert werden musste, konnte der Erweiterungsbau den Kunstgegenständen entsprechend errichtet werden. So entstanden in ihrer Größe und Höhe unterschiedliche Räume, die auch in ihren Lichtverhältnissen auf die Exponate abgestimmt und klimatisiert wurden. Der Neubau beherbergt neben dem musealen Verwaltungsbereich auch einen Vortragssaal, eine große Wechselausstellung und das Museumscafé. Mit seiner gläsernen Gebäudefront bildet der Anbau einen wirkungsvollen Kontrast zum Altbau.
Autor*in: Gebäudemanagement Aachen
Zuletzt geändert am 28.11.2012
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Kulturbauten (Kino, Theater, Museen)