Bürgerhaus Selm

Das dreischiffig angelegte Bürgerhaus Selm wurde 1992 nach Plänen von Peter Böhm errichtet und besteht aus zwei flankierenden verklinkerten Gebäuderiegeln mit Lochfassade und einem breiteren Mittelteil mit halbkreisförmiger Eingangsfassade zum Willy-Brandt-Platz. Diese verglaste Eingangsfassade ist mit mehreren verklinkerten Wandscheiben durchsetzt, die Hausfassaden andeuten und das ansonsten streng symmetrische Erscheinungsbild der Anlage durch Variationen in Höhe und Befensterung durchbrechen. Das Bürgerhaus wird den drei Gebäudeteilen entsprechend von drei Satteldächern überdeckt, wobei bei den seitlichen Gebäuderiegeln die verklinkerte Frontfassade als kurzer Scheingiebel mit geradem Abschluss etwas über die Traufkante reicht. Auf der Rückseite des Bürgerhauses ist der herausgeschobene Bühnenbereich außen ablesbar.

Konzeptionell können die seitlichen Gebäuderiegel und die mittleren Wandscheiben als Reminiszenz an Bürgerhäuser der Stadt gesehen werden, in deren Mitte sich der Marktplatz für die Zusammenkunft befindet. Der Mittelteil beinhaltet dementsprechend den großen runden Saal, der diese Funktion ausfüllt. Das Stadtgefüge wurde hier vom Architekten dementsprechend konzentriert und auf ein Gebäude, das Bürgerhaus, heruntergebrochen.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 27.02.2025

Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Bürger- /Gemeindezentren