© Foto: Hans-Peter Eckhardt; Lizenz: CC BY SA 2,5
Haus Sandfort, 59399 Olfen
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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15. - 19. Jh.
Barock
Historismus
Klassizismus
Renaissance
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Objektanzahl: 2525
59399 Olfen
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Schloss Sandfort, auch Haus Sandfort genannt, liegt in der Stadt Olfen im Kreis Coesfeld. Es handelt sich um ein Wasserschloss mit Elementen des Barock und des Klassizismus. Schloss Sandfort wird bis heute bewohnt.
Ein Vorgängerbau des heutigen Schlosses stammt bereits aus dem 15. oder frühen 16. Jahrhundert. Dabei handelte es sich um ein rechteckiges zweigeschossiges Herrenhaus in Ostwestlage. Ende des 17. Jahrhunderts wurde ein weiteres Gebäude hinzugefügt. Der heutige Bau ist vor allem aus Umbaumaßnahmen im 19. Jahrhundert hervorgegangen. 1841 wurde der Turm des Herrenhauses neu aufgeteilt und ein neues Eingangstor eingebaut. Über dem neuen Portal befindet sich das Allianzwappen Bodelschwingh-Plettenberg-Heeren. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die Turmfassade und Teile des Nordflügels erneuert. Die Südwand des Westflügels wurde zweimal erweitert: 1870 um ein Gewächshaus und 1912 um einen Küchentrakt. Beide Anbauten wurden jedoch schnell wieder abgerissen. 1912 erfolgten eine Erweiterung des Herrenhauses nach Süden im neobarocken Stil und eine Aufstockung im Obergeschoss.
Die Vorburg von Schloss Sandfort war vormals zweigeteilt. Ein Wassergraben teilte den Bereich der Vorburg in einer nordsüdlichen Linie. Im späten 18. oder frühen 19. Jahrhundert wurde dieser Trenngraben jedoch zugeschüttet. Im zweiten Weltkrieg wurde Schloss Sandfort stark beschädigt, der Wiederaufbau der Anlage wurde in den 1960er Jahren abgeschlossen.
Die heutige Anlage besteht aus dem Wasserschloss und der Vorburg. Die Vorburg und das Herrenhaus liegen dabei getrennt voneinander und bilden zwei Inseln. Im Bereich der Vorburg finden sich mehrere Wirtschaftsgebäude, darunter das zweigeschossige Brauhaus mit zwei flankierenden Rundtürmen mit Kegelhauben und Schießscharten aus dem frühen 16. Jahrhundert. Das Brauhaus ist das älteste erhaltene Gebäude von Schloss Sandfort. Die anderen Gebäude der Vorburg, die auf das Jahr 1834 zurückgehen, sind in rotem Backstein unter dunklen Walmdächern gehalten. Die vordersten Gebäude sind parallel gespiegelt L-förmig angelegt und schaffen auf diese Weise eine besondere Eingangssituation.
Das Herrenhaus ist über eine gemauerte Brücke von der Insel der Vorburg aus erreichbar. Es handelt sich ebenfalls um ein Gebäude aus rotem Backstein, mit weißen Fensterrahmen unter einem Walmdach. Axial zum Eingang der Anlage gelegen liegt der Turm des Herrenhauses, ein viergeschossiger in seiner Basis rechteckiger Turm mit doppelter barocker Turmhaube über einem Kranzgesims. Das Herrenhaus ist durch die verschiedenen Anbauten asymmetrisch angelegt, wodurch sich der Süd- und der Nordflügel in ihrer Geschosshöhe merklich unterscheiden. Dennoch wrikt die Fassade einheitlich durch schlichten Backstein mit ebenfalls weißen Fensterrahmen. Kleine Dachreiter sitzen auf dem Walmdach auf.
Schloss Sandfort befindet sich in Privatbesitz und wird auch privat bewohnt. Eigentümer ist seit 1974 Friedrich Graf von Hagen Freiherr von Plettenberg. Durch die private Nutzung ist eine Besichtigung der Anlage nur im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen möglich.
Die Anlage von Schloss Sandfort in Olfen steht unter Denkmalschutz.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 07.06.2017
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen