Burg Alsdorf, Süd-Ostansicht

Burg Alsdorf, Ostflügel mit Rundturm und Renaissance-Erker

Burg Alsdorf, Renaissance-Erker

Burg Alsdorf, Ostflügel Gartenseite

Burg Alsdorf, Verbindungsecke Süd- und Ostflügel Hofseite

Burg Alsdorf, Südflügel mit Treppengiebel und Stützpfeilern

Burg Alsdorf, Treppengiebel des Südflügels

Burg Alsdorf, Remise Hofseite

Burg Alsdorf, Remise Gartenseite

Burg Alsdorf, Torbau

Burg Alsdorf, Lageplan Gesamtanlage mit Rekonstruktion der historischen Gebäude

Burg Alsdorf

Burgstraße, 52477 Alsdorf

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

14./15. Jh. / 1723/24 / 1847 / 1960er Jahre

Barock
Renaissance

- keine Angabe -

Stadt Alsdorf
(Umbau 1960er Jahre)
Karl Alexander von Blanckart
(Umbau 1847)
Alexander von Blanckart
(Umbau 1723/24)

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Burg Alsdorf

Burg Alsdorf, auch Alsdorfer Burg genannt, liegt im Herzen der Stadt Alsdorf in der Städteregion Aachen. Sie ist umgeben von einem weitläufigen Park, der heute als Erholungsraum dient. Die Anfänge der Anlage werden im 14./15. Jahrhundert vermutet.

Die Burg war seit dem Ende des 15. Jahrhunderts im Besitz der Familie von Harff und ab 1678 der Familie von Blanckert. Im 18. Jahrhundert wurde die zuvor im Stile der Renaissance umgebaute rheinische Wasserburg grundlegend erneuert. Im 19. Jahrhundert folgte ein weiterer Umbau, bei denen Teile der barocken Anlage wieder abgerissen wurden. Im 20. Jahrhundert erfolgte der bisher letzte größere Umbau, der der Burg ihr heutiges Aussehen gab.

Aus der geschlossenen Renaissance-Burg wurde im 18. Jahrhundert eine offene barocke Schlossanlage. Initiatoren des Umbaus waren Freiherr Alexander Adolf von Blanckart und seine Gemahlin Maria Florentine von Wachtendonk, die die Anlage 1723/24 nach französischem Vorbild zu einer dreiflügeligen Schlossanlage ausbauen ließen. Im 18. Jahrhundert bestand die Alsdorfer Burg aus einer Vorburg mit Torhaus und einem dreiflügeligen Herrenhaus im barocken Stil. 1847 ließ Karl Alexander von Blanckart den Westflügel mit dazugehörigem Turm abreißen. Der Abriss dieses Flügels machte aus dem vormals dreiflügeligen Herrenhaus wieder eine zweiflügelige Anlage.

Mit dem Verkauf der Burg an die Stadt Alsdorf im Jahre 1935 wurde die Burg einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich. Eine letzte umfangreiche Renovierung erfolgte in den 1960er Jahren. Die Stadt Alsdorf ließ die Gebäude von Grund auf renovieren und modernisieren. Dies führte zu groben Eingriffen in die historische Bausubstanz. Bis 1965 waren von der Vorburg lediglich das Torhaus und die Remise erhalten. Das Herrenhaus wurde zwischen 1967 und 1970 ebenfalls saniert und beherbergt heute mehrere städtische Institutionen wie das Alsdorfer Standesamt, der Geschichtsverein Alsdorf e.V. und die Arbeiterwohlfahrt.

Das heutige Gebäudeensemble besteht aus den Resten der Vorburg, dem zweiflügeligen Herrenhaus und einem Teil des ehemaligen Wassergrabens. Der heute noch erhaltene Torbau führt in das Areal der ehemaligen Vorburg. Der Torbau ist ein hochaufragendes Gebäude mit einem Korbbogen, der als Durchfahrt dient. Die Fassade wird durch abgetreppte Giebel charakterisiert. An den Torbau schließen sich Reste der barocken Hofmauer an. Gegenüber dem Torhaus steht die Remise aus dem 18. Jahrhundert, in welche ein Gefängniszwinger integriert ist.

Das heutige Herrenhaus besteht aus Ost- und Südflügel. Der Südflügel zeigt eine schlichte barocke Gestaltung mit Treppengiebel und schließt sich rechtwinklig an den Ostflügel an. Am Treppengiebel des Südflügels sind zudem die Reste des 1847 abgerissenen Westflügels zu sehen – sie sind heute als Stützpfeiler ausgebildet. Die Fassade des Südflügels wird durch sechs Fenster mit barock dekorierten Fensterrahmen aus Blaustein gegliedert. Der Ostflügel aus dem 17. Jahrhundert ist ein schlichter Renaissance-Bau, der an der Südflanke durch einen kleinen halbrunden Erkerausbau mit polygonalem Dach aus dem 17. Jahrhundert ergänzt wird. Direkt daneben schließt sich ein weiterer kleiner Erker im gotischen Stil an, dahinter befindet sich ein Treppenhaus. Der Erker ist nach außen hin durch ein Spitzbogenfenster und Vierpass-Ornamente geschmückt. Die ehemalige Gartenseite des Ostflügels wird im Gegensatz zur Hofseite durch sechs Fensterachsen mit Rahmen aus Blaustein gegliedert. Dieser Flügel wird zudem flankiert von einem dreigeschossigen Rundturm mit achteckiger barocker Haube, der um das Jahr 1500 errichtet wurde.

Das gesamte Gebäudeensemble ist in rotem Backstein ausgeführt und mit Schieferschindeln gedeckt. Die Fassadengestaltung ist heute einheitlich schlicht mit weiß gestrichenen Fensterrahmen und einem roten Anstrich.
Die Alsdorfer Burg ist seit Oktober 1984 denkmalgeschützt.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 08.03.2017

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen

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