Ehem. Evangelische Akademie, Gartenseite

Ehem. Evangelische Akademie Mülheim

Uhlenhorstweg 29, 45479 Mülheim an der Ruhr

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1913 / 1959-60 (Erweiterungsbau)

Historismus
1950er-70er Jahre

Fritz G. Winter
(Erweiterungsbau)
Rudolf Tillessen
(Ursprungsbau)

Dr. Gerhard Küchen
(Ursprungsbau)

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Ehem. Evangelische Akademie Mülheim

Die ehemalige Evangelische Akademie ist im Waldgebiet Uhlenhorst zwischen Mülheim an der Ruhr und Duisburg gelegen. Im Jahr 1913 ließ Kommerzienrat Dr. Gerhard Küchen (1861-1926) von dem renommierten Mannheimer Architekten Rudolf Tillessen ein großes Landhaus im Stil des Historismus errichten, welches fortan seinen Namen trug: Haus Küchen.

Das quergelagerte Hauptgebäude, welches als Denkmal geschützt ist, öffnet sich nach hinten zu einem großen Garten. Die Gartenfassade wird durch barocke Elemente gegliedert, wobei die zwei Eckrisaliten durch eine Säulen-Arkade mit darüber liegendem Balkon verbunden sind. Die Aufteilung durch die Fenster in Ober- und Untergeschoss ist fünfteilig, rythmisch in barocker Symmetrie angelegt. Im Inneren ist das Herrenhaus aufgeteilt in ein Herrenzimmer, Salon und Musikzimmer sowie einen Speisesaal. Alle Räume sind verbunden durch einen kreuzgrad-überwölbten Korridor, der in einem großen Saal mündet.

Im Laufe seiner Geschichte wechselte Haus Küchen mehrmals den Besitzer und auch den Namen. Zuerst Haus Küchen genannt, diente das Anwesen nach dem zweiten Weltkrieg dem Britischen hohen Kommissar als Sitz. Von 1952 bis 2003 gehörte es der Evangelischen Kirche im Rheinland und wurde fortan als „Haus der Begegnung“ genutzt und „Evangelische Akademie“ genannt.
Im Zuge der Übernahme durch die Evangelische Kirche im Rheinland und die Umnutzung als „Haus der Begegnung“ entstand nach Plänen des Architekten F. G. Winter zwischen 1959 und 1960 ein Erweiterungsbau, der später um einen Zimmertrakt erweitert wurde. Der Zimmertrakt zeigt heute eine Lochfassade mit klar gegliederten Fensterelementen und französischen Balkonen. Diese modernere Architektur mit der geometrischen Linienführung der Fassade im Stil der 1950er Jahre hebt sich deutlich vom Rest des Anwesens ab. Über einen schlanken, verglasten Steg wird das Hauptgebäude mit dem Anbau verbunden, dessen ebenfalls verglaste Fassade durch Lamellen gegliedert wird. Dabei wurden beide Gebäudeteile aufgeständert, um eine natürliche Senke im Gelände auszugleichen. Am gegenüberliegenden Ende des Herrenhauses wurde zusätzlich eine halbrunde Kapelle angebaut, deren Rundung außen von Säulen flankiert wird. Ein verglaster Wintergarten, von dem eine Treppe in den Garten führt, verbindet den Hauptbau mit der Kapelle. Neben der Treppe ist ein kleiner Glockenturm aufgestellt, der über den Wintergarten hinausragt.

Nachdem die Evangelische Kirche im Rheinland ihren Sitz nach Bonn verlegte, ging die Evangelische Akademie 2006 in den Besitz eines privaten Investors über. Von nun an „Residenz Uhlenhorst“ genannt, dienten Gebäude und umliegender Park als Hotel und Restaurant sowie als Veranstaltungsort für Hochzeiten und andere Events.
Im Januar 2016 gab der Eigentümer den Umbau des historistischen Gebäudeteils bekannt, in welchem zehn Mietwohnungen entstehen sollen. Im Laufe des Frühjahrs 2016 wurde der moderne Anbau, der anders als das historistische Gebäude nicht unter Denkmalschutz steht, ebenfalls umgebaut. In diesem Gebäudeteil ist ein kleines Hotel mit 48 Zimmern eingerichtet worden, die Eröffnung fand Mitte März 2016 statt. 2019 musste das Hotel jedoch aufgrund einer fehlenden Baugenehmigung für die Hotel-Nutzung schließen.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 15.07.2020

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Kategorien:
Architektur » Wohnbauten » Herrenhäuser/Villen

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