Ehrenhof, 40479 Düsseldorf
1902 / 1925-1926
Architekt Dr.-Ing. Wilhelm Kreis
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Der unter dem Namen Ehrenhof zusammengefasste Gebäudekomplex bestehend aus Tonhalle, NRW-Forum, Museum Kunstpalast und Rheinterrasse wurde 1925 bis 1926 nördlich der Düsseldorfer Altstadt am Rheinufer errichtet. Anlass war die Großausstellung Gesolei (Gesundheitspflege, Soziale Fürsorge, Leibesübungen), die zu der Zeit größte Messe auf deutschem Boden.
Der Auftrag für den Bau ging an Wilhelm Kreis, zunächst mit der Absicht, Ausstellungsräume für eine Industriemesse nördlich des Hofgartens zu schaffen. Doch das Projekt musste wegen Ausbruch des Ersten Weltkrieges unterbrochen werden. 1924 konnte die Arbeit wieder aufgenommen und mit dem Bau begonnen werden. Der bereits 1902 errichtete Kunstpalast wurde nun von Wilhelm Kreis in den städtebaulichen Gesamtentwurf integriert.
1926 konnte die Gesolei auf einer Fläche von 400.000 Quadratmetern eröffnen.
Direkt nördlich der Oberkasseler Brücke liegt die als Mehrzweckhalle zur Gesolei errichtete und ehemals auch als Planetarium genutzte „Rheinhalle“, die heutige Tonhalle. Ausgehend von der Tonhalle wird das Gebäudeensemble entlang einer Blickachse weitergeführt bis zur Cecilienallee. Die Museumsbauten des repräsentativen Ehrenhofs stellen einen in sich abgeschlossenen Bereich dar. Ebenfalls zu dem Komplex zählt die Rheinterrasse, obwohl diese auf der gegenüberliegenden Straßenseite direkt am Rhein liegt.
Zusätzlich zu den Dauerbauten wurden parallel zum Rhein temporäre Ausstellungsbauten errichtet, die nach Ende der Gesolei wieder abgerissen wurden. Auf diesem Gelände befindet sich heute der Rheinpark.
In seinem Entwurf orientiert Wilhelm Kreis sich an unterschiedlichen Stilen und Formensprachen: So ist eine deutliche Anlehnung an Bauten der Antike, wie an römischen Foren sowie an klassizistischer Architektur zu erkennen. Das Gebäudeensemble ist durch seine monumentale Bauweise mit horizontaler städtebaulicher Ausrichtung parallel zum Rhein sowie durch seine klaren, geometrischen Strukturen gekennzeichnet.
Durch die einheitliche Verwendung des lokalen Werkstoffs Backstein wird die Zusammengehörigkeit der einzelnen Gebäudeteile unterstrichen. Die Fassade des Ehrenhofs besteht aus Backsteinlagen über einem geböschten Muschelkalksockel und ist mit einer Sandsteingliederung für die Fenster und Portale versehen. An den Ecken der Gebäude befinden sich tempelartige Pavillons.
Weitere Informationen zu einzelnen Bauten der Gesolei-Anlage:
Museum Kunstpalast
Tonhalle
Rheinterrasse
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 17.06.2024
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Kulturbauten (Kino, Theater, Museen)