Roßstraße 41, 45359 Essen
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
x zum Schließen, hier klicken
2005
Detailsuche mit weiteren Suchkriterien
Objektanzahl: 2525
45355 Essen
Entfernung: 0.31 km
45355 Essen
Entfernung: 1.17 km
45473 Mülheim an der Ruhr
Entfernung: 3.17 km
46047 Oberhausen
Entfernung: 3.19 km
Trotz der ungewöhnlichen Formensprache fügt sich das Haus städtebaulich in die Umgebung. Das Satteldach, die Firstausrichtung und die Farbauswahl orientieren sich an den Vorgaben des Bebauungsplans und der neuen grau gepflasterten Erschließungsstraße. Das Eingangsportal öffnet die Westfassade zur Straße und heißt Besucher willkommen. Der Grundriss des Hauses wird bestimmt durch die polygonale Struktur des Grundstücks. Die Form wirkt skulptural, additiv angesetzte Elemente wie Vordächer findet man nicht, stattdessen Rücksprünge und Einschnitte. Selbst die Dachrinnen und Fallrohre sind in die Fassade integriert.
Die Loggien entstehen durch das Zurückspringen der Geschosse. Angenehm und ästhetisch wirkt die indirekte Beleuchtung, die in Wände oder Decken integriert und somit fast unsichtbar ist. In der abgehängten Decke im Erdgeschoss verbergen sich Lichtschienen, die Beleuchtung der Bäder ist hinter den Spiegeln verborgen.
Auch bei den Innenräumen gibt es fließende Raumübergänge, die das Haus offen, hell und großzügig machen. Man findet kaum Trennwände und wenig Türen. Selbst nach oben hin ist durch die Galerie, eine Glasbrücke und die scheinbar schwebenden Stahlstufen alles offen:
Der Stahlbetonkeller des Hauses ist als Weiße Wanne ausgebildet. Die tragenden Wände bestehen aus Kalksandstein, die Decken aus Stahlbeton. Der konventionell ausgebildete Dachstuhl ist mit glatten grauen Betondachpfannen gedeckt, die Fassade mit einem schlichten hellgrauen Reibeputz versehen. Metallteile sind aus verzinktem Stahl. Holz wird im Bereich der Loggien gestalterisch verwendet, bei den Schiebeläden aber gleichzeitig auch aus funktionalen Gründen eingesetzt. Hier dient es als Sonnen- und Einbruchschutz. Die großen Fensterformate erforderten Leichtmetallfenster.
Das Niedrigenergiehaus liegt mit 16cm Fassadendämmung deutlich über dem Durchschnitt. Auch der unbeheizte Keller und die Garage sind komplett gedämmt. Geheizt wird energiesparend mit einer Wärmepumpe und Nutzung der Erdwärme. Die Fußbodenheizung verteilt daher im Winter Wärme und im Sommer Kälte im Haus.
Die großen Fenster orientieren sich nach Süden. Große Glasflächen sammeln die Energie, die dann in den gefliesten Böden gespeichert wird. Im Sommer kann durch das offene Treppenhaus und den Kamineffekt die warme Luft zum Dach hinaus transportiert werden.
Auszeichnungen:
Auszeichnung guter Bauten 2006 (BDA Essen), Auszeichnung
Autor*in: Holger Gravius / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 21.04.2023
0 Kommentare / Kommentar verfassen
Kategorien:
Architektur » Wohnbauten » Ein-/Zweifamilienhäuser