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Die Ennepestaumauer wurde im Jahr 1904 nach Entwürfen von Prof. Otto Intze und Raddatz nach dem Intze-Prinzip als Bruchsteinmauer errichtet und 1912 um 10 Meter auf 50 Meter erhöht. Der Stauinhalt stieg von 10,3 Mio. m³ auf 12,6 Mio. m³ Wasser. Anfangs lieferte die Ennepetalsperre hauptsächlich Trieb- und Brauchwasser für die damals zahlreichen Hammerwerke im Tal der Ennepe. Inzwischen hat sich die Trinkwasserversorgung zur weitaus wichtigsten Aufgabe der Ennepetalsperre entwickelt. 1997 hat der Ruhrverband die Talsperre übernommen und mit ihrer grundlegenden Sanierung begonnen. An dem über 80 Jahre alten Bauwerk hat der "Zahn der Zeit" tüchtig genagt. Die Staumauer wurde 1997 instandgesetzt. Dabei wurde mit einer Tunnelbohrmaschine im bergmännischen Vortrieb ein Kontrollgang durch das Fundament der Sperrmauer aufgefahren. Die untere Hälfte seines Querschnitts liegt hierbei im gewachsenen Fels, auf dem die Mauer steht, und die andere Hälfte liegt in der Mauer. Dies erforderte großen technischen Aufwand, da der Kontrollgang sowohl der Wölbung der Mauer als auch dem Profil des Tals folgen musste, um immer entlang der Nahtstelle von Mauer und Untergrund zu verlaufen. Die Aufgabe des Kontrollgangs ist die Ableitung von Sickerwasser, das zwischen Mauer und Felsen sowie in die Mauer selbst eintrat. Auf diese Weise soll der Sohlenwasserdruck der Sperrmauer verringert werden.
Autor*in: Route Industriekultur / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 26.09.2007
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Kategorien:
Ingenieurbau » Wasserwirtschaft