Hans-Böckler-Straße, 59302 Oelde
2011 - 2013
wbp Landschaftsarchitekten
(Freiraumgestaltung)
farwick+grote architekten BDA stadtplaner PartmbB
(Hochbau)
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Die Erich Kästner-Schule in Oelde ist eine Förderschule mit den Schwerpunkten körperliche und motorische Entwicklung. Sie liegt am Rand der Stadt Oelde im Kreis Warendorf im Münsterland neben einem kleinen Waldstück. Die Förderschule, deren Neubau 2013 eröffnet wurde, ist für rund 180 Kinder und Jugendliche mit einer Körperbehinderung oder einer Mehrfachbehinderung für die gesamte Schulzeit im Ganztagsunterricht der zentrale Lern- und Entwicklungsraum. Sie gehört zum Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).
Der Neubau der Erich Kästner-Schule begann 2011 und ersetzte einen Vorgängerbau aus dem Jahr 1951. Ziel war es, ein neues Schulgebäude zu realisieren, welches die Bedürfnisse der zumeist motorisch und körperlich eingeschränkten Schüler nach aktuellem Standard befriedigt. Beim Bau legten die Architekten des Büros Farwick + Grote größten Wert auf Übersichtlichkeit und dennoch räumliche Differenzierung. Das Ergebnis ist ein zweistöckiger mehrflügeliger Bau mit Flachdach, dessen Fassade in hellem sandfarbenem Klinker und in gleicher Farbe gefärbten Betonplatten gestaltet ist. Bodentiefe Fenster über beide Etagen sowie kleinere durch eine Aluminiumverschalung verbundene Fenster lockern den Außeneindruck auf und belichten diee Innenräume großzügig.
Im Inneren entsteht so im Eingangsbereich ein Lichthof, Forum genannt, mit Wänden aus Sichtbeton und kleinen Akzentuierungen der dominanten Linien durch Lärchenholzverkleidungen und -Fensterrahmungen. Das Forum ist als zentraler Knotenpunkt gestaltet worden, da sich in ihm alle Wege im Inneren der Schule kreuzen. Gleichzeitig liegen direkt an das Forum angeschlossen alle wichtigen Räume, darunter die Fachklassen, der Lehrerbereich sowie der Sport- und Therapiebereich. Die Böden sind teilweise mit Linoleum und Marmor ausgelegt.
Die Gestaltung des Umfeldes, das nach der Fertigstellung der Schule geplant und umgesetzt worden ist, ist ebenfalls individuell auf die Kinder und Jugendlichen abgestimmt. Nach Absprache mit den Lehrern und Schülern realisierten wbp Landschaftsarchitekten das Schulumfeld und folgten den individuellen Wünschen, was im Schulhof zum Spielraum dazugehören sollte. So entstand zum Beispiel ein Kunstrasen-Bolzplatz, der auch mit Rollstühlen befahrbar ist, ein ebenerdiges Rollstuhlfahrer-Karussell und ein Barfußpfad. Das ebene Gelände ist überall barrierefrei erreichbar Einzige Ausnahme ist der Spielhügel, dessen Sandfläche über Rampen erreichbar ist. Hinzu kommen das unterfahrbare Hochbeet und ein Rollstuhlparcour. Es wurde eine Spiel- und Kommunikationslandschaft geschaffen, die später noch verändert und ergänzt werden kann.
Der Außenraum der Erich Kästner-Schule in Oelde erhielt einen Sonderpreis beim Deutschen SPIELRAUMPREIS 2015 für „Barrierefreie Spiel- und Bewegungsräume“.
Autor*in: wbp Landschaftsarchitekten / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 16.04.2021
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Schulen/Kindergärten/Altenwohnanlagen