Ebertstraße 20, 45879 Gelsenkirchen
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1955-56
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An der Stelle einer im Zweiten Weltkrieg zerstörten neugotischen Kirche gelang Architekt Denis Boniver – 1897 in Gelsenkirchen geboren - mit seinem Neubau der Altstadtkirche ein interessanter Kompromiss zwischen dem Wunsch nach einer modernen Kirche, der Bewahrung historischer Überreste und der damals gewünschten Verbreiterung des Straßenraumes der Ebertstraße. Er behielt den Turmstumpf der neugotischen Kirche bei, ummantelte ihn aber modern und drehte die neue Kirche um 90 Grad gegenüber dem Altbau.
Boniver setzte die Kirche von der Umgebung ab, indem er sie auf ein Podest hob. Die breite Freitreppe zum Heinrich-König-Platz wirkt ebenso distanzierend wie auffordernd. Drei große Bogenstellungen führen in die offene überwölbte Vorhalle und laden in die Kirche ein. Bei der Gestaltung mischte der Architekt nüchtern-moderne Materialien und zeitlose sakrale Formen. Der Turm mit seinen offenen und sich verjüngenden Obergeschossen ist zu einem Wahrzeichen für die nach dem Kriegsende erneuerte Altstadt von Gelsenkirchen geworden.
Die Außenwände der Kirche bestehen aus einem Betonskelett, deren Felder zum größten Teil ausgemauert wurden. Dabei benutzte Boniver kein gleichmäßiges Raster, sondern wählte enge und breite Abstände.
Auch das Füllmauerwerk wurde dekorativ gestaltet und zeigt z. B. schmale farbige Bänder. Auffällig sind Gruppen von kleinen Rundfenstern. Die Schauwand zum Heinrich-König-Platz ist größtenteils geschlossen. Das Kircheninnere - ein hoher stützenfreier Raum, der sich Richtung Altar verengt - wirkt auf den ersten Blick dunkel und befremdlich. Auf den zweiten Blick erschließen sich die zurückhaltenden Schmuckelemente aus rotem Ziegelstein.
Autor*in: Stadt Gelsenkirchen, Dr. Lutz Heidemann / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 13.07.2021
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten