Südansicht Evangelische Kirche Detmold-Heiligenkirchen

Südliches Seitenschiff

Unverputzter Westturm

Innenansicht mit Blick auf die Orgel

Innenraum mit Kreuzrippengewölbe, Blick Richtung Turm

Kreuzrippengewölbe mit Schlussstein

Orgel

Spätgotisches Fresko mit Arma Christi

Evangelische Kirche Detmold-Heiligenkirchen

Kirchweg 16, 32760 Detmold

Legende für Merkmale

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

2. Hälfte 12. Jh. (Kernbau) / 1. Hälfte 13. Jh. (Turm) / 14. Jh. (südl. Seitenschiff) / 2. Hälfte 15. Jh. (Umbau Chor u. Langhausgewölbe)

Romanik
Gotik

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Evangelische Kirche Detmold-Heiligenkirchen

Die evangelisch-reformierte Kirche liegt im Ortsteil Heiligenkirchen in Detmold im Kreis Lippe. Ursprünglich war sie den Heiligen Cosmas und Damian geweiht, wurde aber im Zuge der protestantischen Bewegung im 17. Jahrhundert reformiert.

Zwischen 1015 und 1036 wurde der Ort Heiligenkirchen unter dem Namen „Halogankirkan“ urkundlich erwähnt. Bei dem Kernbau der Kirche handelte es sich wohl um eine Saalkirche mit halbrunder Apsis aus dem 10. Jahrhundert. Die heutige Kirche stammt größtenteils aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Im 13. Jahrhundert wurde der zweijochigen Kirche mit geradem Chor ein Westturm angefügt. Das südliche Seitenschiff wurde im 14. Jahrhundert angebaut. Ende des 15. Jahrhunderts wurde das Gewölbe erneuert. Der letzte größere Umbau erfolgte 1863 als das Ostportal eingebrochen und das gestufte Südportal verändert wurde.

Heute ist die Fassade glatt verputzt, während der große unverputzte Westturm auf einem kräftigen Sockelprofil steht. Das kuppelige Turmgewölbe ruht hier auf Wandvorlagen mit schweren Kämpfern. Das Kirchenschiff und der Chor sind kreuzrippengewölbt, die Seitenschiffe gratgewölbt. Die Grate der Schiffe sind durch farbige Fassung und deutlich sichtbare Mauerung von den sonst glatt weiß verputzten Wänden der Kirche abgesetzt.

Eine umfangreiche Renovierung fand 1969 bis 1970 statt. Neben der Kanzel wurde dabei eine Wandnische mit einem spätgotischen Fresko frei gelegt, welches die Arma Christi zeigt. Die katholischen Wandmalereien lies Graf Simon VI. zu Lippe Anfang des 17. Jahrhunderts übermalen. Die ursprüngliche Kirchenglocke wurde im zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. 1965 wurden daher drei neue Glocken für den Turm hergestellt.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Erdgeschoss des Westturmes zu einer Ehrenhalle für die gefallenen Soldaten beider Weltkriege umgenutzt.

Seit Mai 1985 steht die evangelisch-reformierte Kirche in Detmold-Heiligenkirchen unter Denkmalschutz.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 25.01.2017

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