Evangelische Stadtkirche Rheda-Wiedenbrück, Fassade mit Turm

Evangelische Stadtkirche Rheda-Wiedenbrück, Fassade mit Chor

Evangelische Stadtkirche Rheda-Wiedenbrück, Innenansicht zum Eingang

Evangelische Stadtkirche Rheda-Wiedenbrück, Innenansicht zum Altar

Evangelische Stadtkirche Rheda-Wiedenbrück , Fürstenempore

Evangelische Stadtkirche Rheda-Wiedenbrück, Grundriss

Evangelische Stadtkirche Rheda-Wiedenbrück

Rathausplatz 4, 33378 Rheda-Wiedenbrück

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

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denkmalgeschütztes Objekt

1467 / 1611 - 1622 / 1633 - 60 (Turm) / 1852 (Sakristei)

Barock
Gotik

Baumeister Peter Hölscher

- keine Angabe -

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Evangelische Stadtkirche Rheda-Wiedenbrück

Im Zentrum Rheda-Wiedenbrücks auf dem Rathausmarkt steht die Evangelische Pfarrkirche Rheda-Wiedenbrück. Sie gehört zur Versöhnungskirchengemeinde, die aus den Gemeinden Herzebrock-Clarholz, Wiedenbrück und Langenberg besteht. Die Kirche liegt auf der Rhedaer Seite von Rheda-Wiedenbrück. Die bis Januar 1970 selbstständige Stadt Rheda wurde bereits im 11. Jahrhundert gegründet.

Bei dem Ursprungsbau der Evangelischen Stadtkirche handelte es sich um eine Heiligblutkapelle von 1467, die heute dem Chorraum entspricht. Nach der Einführung des evangelischen Glaubens durch Konrad von Tecklenburg (1527) wurde die bestehende Kapelle zu einer dreijochigen Hallenkirche ausgebaut. Der Ausbau fand zwischen 1611 und 1622 nach Plänen von Peter Hölscher statt. Hölschers Pläne bezogen die ursprüngliche Kapelle mit ein und sahen gotisierende Formen vor. Der Turm wurde 1633-60 angebaut. 1852 folgte ein Sakristei-Anbau mit anschließendem Dachausbau, bei dem Kirchenbau und Sakristei unter einem Satteldach zusammengeschlossen wurden.

Das Langhaus der Hallenkirche wurde auf beinahe quadratischem Grundriss errichtet und ist von außen durch schmale Strebepfeiler und hohe Maßwerkfenster gegliedert. Der Ostgiebel ist in Fachwerk ausgebildet, während der Westgiebel aus Backstein gemauert ist. Im Inneren öffnet sich das Gewölbe in ein gebustes Kreuzrippengewölbe auf achteckigen Pfeilern. Das Langhaus wird mit dem Chor durch einen gedrückten Spitzbogen verbunden, der gleichzeitig den Übergang von Neubau und Ursprungskapelle markiert.

Die Innenausstattung der Evangelischen Stadtkirche besteht aus einer hölzernen Fürstenempore im südöstlichen Langhausjoch. Diese Empore aus dem 18. Jahrhundert steht auf gedrehten Holzsäulen und ist mit Schiebefenstern und Totenschilden geschmückt. Zudem sind in der Kirche zwei Epitaphien zu sehen: für Anna von Bentheim-Tecklenburg († 1616) und für Friedrich von Twickel-Hengelo († 1639) – letzteres wird Adam Stenelt zugeschrieben. Bei Renovierungsarbeiten 1970/71 wurde ein Taufbecken mit in Messing getriebenen Darstellungen des Sündenfalls von 1567 gefunden. Unter der Fürstenempore finden sich seit der Renovierung außerdem Reste des alten Kirchengestühls von 1623.

Nach der Erweiterung des Kirchenbaus zu einer dreijochigen Halle diente die Kirche bis 1818 als Gräflich Tecklenburgische Eigenkirche. An der angebauten Sakristei finden sich noch heute Grabplatten, die zuvor im Kirchenboden eingelassen waren. Darunter befinden sich beispielsweise die Platten von Johannes von Bistram († 1685) und Gräfin Sophia zu Bentheim-Tecklenburg († 1691).

Die Evangelische Stadtkirche Rheda-Wiedenbrück ist seit Mai 1983 denkmalgeschützt.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 01.02.2017

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