Fertigungsgebäude C2 Bünde

In der Loghe, 32257 Bünde

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IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

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ausgezeichnetes Objekt

2012

Gegenwart

B. Walter Ingenieurgesellschaft mbH
(Tragwerksplanung)
solares bauen GmbH
(Energie- und Haustechnikplanung)
wbp Landschaftsarchitekten
(Landschaftsarchitektur)
Banz + Riecks Dipl.-Ing. Architekten BDA
(Planung)
Neumann Krex & Partner GmbH
(Brandschutz)

Hettich Holding GmbH & Co. oHG

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Fertigungsgebäude C2 Bünde

Entwickelt wurde das Fertigungsgebäude in Bünde für die Hettich Holding GmbH & Co oHG durch Banz + Riecks Architekten mit den Fachbeteiligten solares bauen GmbH (Freiburg) für den Bereich Energie- und Haustechnikplanung, dem Ingenieurbüro Burkhard Walter (Aachen) für den Bereich Holzbau – Tragwerksplanung und dem Ingenieurbüro Neumann, Krex + Partner für den Bereich Brandschutz.
Eine Herausforderung bei dem Projekt war die energetische Optimierung des Gebäudekonzeptes. Die Erfassung der realen Heizwärmebedarfe sowie deren Deckung durch produktionsbedingte interne Wärmelasten war Vorgabe für die Auslegung der Gebäudehülle. Die Hülle des Bauwerks wurde so dimensioniert, dass der Heizwärmebedarf vollständig über die internen Wärmelasten gedeckt wird. Das Gebäude auf 13.500 Quadratmetern verfügt über kein eigenes Heizsystem. (Hochwärmegedämmte Gebäude neigen bei hohen internen thermischen Lasten sowie aufgrund solarer Einstrahlung im Sommer zur thermischen Überhitzung in sommerlichen Hochtemperaturphasen.) Notwendig war eine nächtliche Rückkühlung der über Tag eingebrachten Wärmelasten, dementsprechend ausgelegt wurden die Lüftungsanlagen.
Im Innenraum sind diese der dominant sichtbare Teil der technischen Anlagensysteme.
Die Rückkühlung des Gebäudes durch aktive Außenluftspülung über Nacht vermeidet den notwendigen Einsatz aktiver Kühlkomponenten.
Der Primärenergiebedarf, die Gesamtenergieeffizienz gemäß EnEV 2009, liegt mehr als 70% unter dem Anforderungswert der Norm. Die Deckung des Restenergiebedarfs ist über die als Ausbauoption im Dachbereich vorgesehene Photovoltaikanlagen weitgehend gewährleistet.

Würdigung der Jury des Holzbaupreises:
Der Neubau dieser klar strukturierten, großen Fertigungshalle für einen Beschlaghersteller stellt einen außergewöhnlich gut gestalteten Industriebau dar, der dem CI der Bauherrin entsprechen dürfte. Dem Konzept eines Beschlagherstellers entsprechen dürfte aber ebenso die Kombination der Materialien. Für die Konstruktion der weitgespannten Halle wählten die Architekten eine sinnvolle Mischbauweise, deren Materialwahl konsequent deren individuellen Fähigkeiten folgte: Stahl für das Traggerüst mit dünnen Stützen, Verbindungen und abgespannter Dachkonstruktion – Holz für die Rohbauteile mit tragenden, dämmenden und dichtenden Funktionen. Entstanden ist ein hochwärmegedämmter Holzrahmenbau aus vorgefertigten Holzbauelementen, der seinen Heizenergiebedarf selbst deckt. Entstanden ist ein architektonisch überzeugender Holzingenieurbau, der das Material Holz auch in seiner äußeren Erscheinung nicht verleugnet – und deshalb zu Recht einen Holzbaupreis verdient.

Auszeichnungen:
Auszeichnung Vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2015 (Land NRW/Architektenkammer NRW)
Holzbaupreis NRW 2013 (Landesbeirat Holz NRW, Cluster Wald und Holz NRW, gefördert durch MKULNV NRW und Wald und Holz NRW), Preisträger

Autor*in: Banz + Riecks Architekten / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 18.06.2014

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