Bismarckstraße 38, 58300 Wetter
2005
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Das neue Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Wetter steht auf quadratischem Grundriss und ist mit waagerechten Steinlamellen umhüllt. Städtebaulich schließt das Gebäude die Blockrandbebauung an der Bismarckstraße ab, leitet über in der Höhenentwicklung und baut dabei die benachbarte Kirche nicht zu.
Die Zugehörigkeiten des Ensembles sind ablesbar, gleichzeitig bleiben Eigenständigkeit und unterschiedliche Entstehungszeiten erkennbar. Das Thema der Stein- und Glasarchitektur aus der Gotik wird neu interpretiert: Die Betonung der Senkrechten (Transzendenz) in der Kirche wird beim Gemeindehaus durch die Waagerechte (Ruhe, Geborgenheit) der Lamellen abgelöst.
Dem Jugend-, Gruppen- und Saalbereich ist je ein eigenständig nutzbares und erschlossenes Geschoss zugeordnet. So entstand ein gemeinsames Haus für alle Generationen unter einem Dach. Eine Dachloggia im Staffelgeschoss rahmt den Blick nach Westen zum Harkortsee/Ruhrtal und rückt das obere Geschoss von der Kirche ab. Das Tragwerk bildet eine Stahlbetonkonstruktion aus Ortbetonwänden und vorgespannten Hohlkörperplattendecken, welche durch weite Spannweiten eine flexible Nutzung des stützenfreien Innenraumes zulassen.
Das neue Gemeindehaus bildet mit seinen glatten verglasten und geschlossenen Fassadenbereichen aus Sichtbetontafeln und Glaselementen, sowie mit der quadratischen Form einen Kontrast zu der unmittelbar benachbarten Kirche. Die vorgehängte Lamellenfassade aus Ruhrsandsteinplatten nimmt die Materialität der Außenwand der Kirche unmittelbar auf und schafft so eine optische Einheit.
Die Fassade besteht aus 460 Riegelsteinen, die auf einer Edelstahlkonstruktion befestigt worden sind. Der hohe Glasanteil bewirkt eine hohe Transparenz des Gebäudes, gleichwohl wird das Gebäude zu den verschiedenen Tageszeiten unterschiedlich wahrgenommen.
Autor*in: schmersahl | biermann | prüßner Architekten + Stadtplaner / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 01.02.2024
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Bürger- /Gemeindezentren