u.a. Grabenstraße, Wallstraße, Kesselstraße, 47546 Kalkar
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ab 1230
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Objektanzahl: 2510
47546 Kalkar
Entfernung: 0.01 km
47546 Kalkar
Entfernung: 0.15 km
47546 Kalkar
Entfernung: 3.66 km
47551 Bedburg-Hau
Entfernung: 4.21 km
Die Stadt Kalkar liegt im Kreis Kleve und zeichnet sich besonders durch ihren gut erhaltenen Historischen Stadtkern aus, in dem sich zahlreiche mittelalterliche Bauten finden.
Gegründet wurde Kalkar im Jahr 1230 durch Graf Dietrich V. von Kleve, der die neue Siedlung auf einer Sandbank im Altrhein errichten ließ. Dies hatte den Vorteil, dass leicht Wassergräben zur Verteidigung angelegt werden konnten. Entwickelt wurde Kalkar planmäßig in einer rasterförmigen Struktur, die auch heute noch im Grundriss der Stadt ablesbar ist.
Mit der Gründung der Siedlung wurde auch mit dem Bau der katholischen Pfarrkirche St. Nicolai begonnen. Die heutige Gestalt von St. Nicolai geht jedoch auf das 15. Jahrhundert zurück. Nach einem Brand im Jahr 1409 wurde die alte Kirche etappenweise zu einer dreischiffigen Halle mit zwei Chören und dreigeschossigem Westturm ausgebaut. Bekannt ist die Kirche besonders durch ihre eindrucksvolle Ausstattung die sich in ihrer Gesamtheit weitgehend erhalten hat und hauptsächlich der Spätgotik entspringt.
Ebenfalls im 15. Jahrhundert wurde in den Jahren 1438 bis 1446 das Rathaus nach Plänen von Johan Wyrenberg errichtet. Der dreigeschossige, freistehende Bau aus Backstein ist mit seinem Spitzbogenfries durch den gotischen Stil geprägt. Das Portal auf der Marktseite stammt dagegen aus der Renaissance. Es wurde nach dem zweiten Weltkrieg, in dessen Folge die Nordhälfte des Gebäudes fast vollständig zerstört wurde, rekonstruiert.
Im 14. und 15. Jahrhundert erfolgte der Ausbau der Stadtmauer, die mit einem doppelten Wall-Graben System und einer Mauer mit vier Toren die Stadt schützen sollte. Davon ist heute noch im Osten der Stadtgraben zu sehen sowie ein Rest der Stadtmauer mit einem runden Eckturm.
Noch bis ins 16. Jahrhundert florierte die Wirtschaft in Kalkar, die durch die gute Lage der Stadt begünstigt wurde und vor allem durch die Wollweberei befördert wurde. In den folgenden Jahrhunderten litt die Stadt jedoch unter einer sinkenden Bevölkerungszahl, einer abnehmenden wirtschaftlichen Bedeutung und der mehrfachen Besetzung der Stadt infolge des Spanisch-Niederländischen und Dreißigjährigen Krieges. Gleichzeitig wurden durch die schlechte wirtschaftliche Lage kaum historische Bauten abgebrochen, sodass sich Kalkar seine mittelalterliche Gestalt bis heue bewahren konnte.
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Zuletzt geändert am 12.07.2019
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Stadtplanung » Städtebauliche Denkmalpflege