Hochschule Ruhr West Standort Bottrop

Straßenansicht der Gebäude der Hochschule Ruhr West in Bottrop

Gebäude auf dem neuen Campus der Hochschule Ruhr West in Bottrop

Hochschule Ruhr West Standort Bottrop

Hochschule Ruhr West Standort Bottrop

Eingangsbereich

weiß emaillierte Sicherheitsgläser auf der Rückseite der Gebäude

Detail der Fassade

Hochschule Ruhr West Standort Bottrop

Lützowstraße 5, 46236 Bottrop

Legende für Merkmale

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ausgezeichnetes Objekt

2014

Gegenwart

vögele architekten bda h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten GmbH

BLB Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Niederlassung Münster

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Hochschule Ruhr West Standort Bottrop

Das Gebäude des neuen Campus der Hochschule Ruhr-West in Bottrop nimmt mit einer Abfolge von vier parallel zum bestehenden Wohnensemble angeordneten Bauteilen die beiden wesentlichen Kanten der angrenzenden Hauptverkehrsachsen auf. So setzt es mit dem Eingangsbereich des Kopfbaus im Schnittpunkt der Achsen den zur Innenstadt orientierten Akzent.

Dabei fügt sich die städtebauliche Figur durch die Ausrichtung der Gebäude und die nach Süden-Westen und Nord-Osten orientierten Giebelflächen rücksichtsvoll in die Maßstäblichkeit der umliegenden Einzelhäuser ein und positioniert sich zum Kreuzungsbereich identitätsstiftend. Eine orthogonal verlaufende, gläserne Magistrale verbindet die Bauteile miteinander und gewährleistet tiefe Einblicke in das Innere der Hochschule sowie in die Innenhöfe. Dabei ist sie sowohl kommunikative Verbindungsachse innerhalb der Hochschule als auch Bezugselement zum städtischen Umfeld.

Die öffentlichen Funktionsbereiche wie Bibliothek, Studierendenservice, Mensa und Hörsäle organisieren sich zentral im Erdgeschoss entlang der verbindenden Magistrale und sind über die drei Hauptzugänge direkt zu erschließen.Zusätzlich überspannt ein Glasdach den zentralen Bereich zwischen den mittleren Bauteilen, den sogenannten Boulevard, welcher sowohl als erweiterter Speisesaal als auch Veranstaltungsraum fungiert und einen atmosphärischen Ort der Begegnung schafft.

Die Öffnung der städtebaulichen Figur in nord-östliche Richtung nimmt das Grün des angrenzenden Wohngebietes in die Innenhöfe auf und definiert einen geschützten, großzügigen Außenraum, der als erweiterter Mensabereich unter freiem Himmel genutzt werden kann.

Gemeinsame Gestaltungselemente verbinden die Bauteile zu einer zusammengehörigen Einheit. Eine robuste Bekleidung aus grobmaschigen Streckmetall-Elementen bildet die schützende Schale des Gebäudekomplexes und setzt durch motorisch-gesteuerte Sonnenschutz-Lamellen die Forderung nach geschützter Nachtauskühlung um. Ähnlich einem aufgeschnittenen Apfel bilden die Schnittkanten entlang der sich zugewandten Gebäudeflächen den glatten Kern. Raum-hohe Festverglasungen wechseln sich mit rückseitig weiß emaillierten Sicherheitsgläsern ab wobei der schlichte Charakter durch nicht sichtbare Profile zu Ende geführt wird. Der Nachtauskühlung wird in diesem Bereich über opake Öffnungsflügel in hochwärmegedämmten Paneelen hinter einer Aluminium-Lochblechbekleidung Rechnung getragen.

Eine dreigeschossige Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Stahl-Profilen spannt zwischen den Bauteilen entlang der Magistrale und sorgt für den kommunikativen Bezug zwischen Innen und Außen.
Die Fassaden nehmen durch Aufweitungen in den öffentlichen Bereichen wie Eingängen, Mensa und Bibliothek Bezug auf die spezielle Funktion, erlauben durch das Raster aber gleichzeitig in allen Bereichen die geforderte Flexibilität in der Grundrissgestaltung. Wo immer möglich wird mit natürlichen Materialien wie z.B. Holz, Kupfer und Naturstein gearbeitet - dies sorgt für eine behagliche Atmosphäre und unterstützt den zeitlosen Charakter der Hochschule.

Auszeichnungen:
Auszeichnung Vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2015 (Land NRW/Architektenkammer NRW)
Auszeichnung guter Bauten 2014 (BDA Vest Recklinghausen Gelsenkirchen), Auszeichnung

Autor*in: h4a|va Gessert + Randecker + Legner Architekten GmbH vögele architekten + generalplaner gmbh
Zuletzt geändert am 12.09.2024

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