Kaufhaus Kortum in Bochum

Blick entlang der Fassade

frontaler Blick auf die Fassade

Kaufhaus Kortum mit Umbau

Kortumstraße 72, 44787 Bochum

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IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

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ausgezeichnetes Objekt denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1913-1921 / 1949 (Wiederaufbau) / 1997 (Sanierung)

- keine Angabe -

Architekt Friedrich Kirchmeier
(Wiederaufbau 1949)
Architekt Georg Schäfer | Klose und Schäfer
(Ursprungsbau 1914-1921)
Architekt Walter Klose | Klose und Schäfer
(Ursprungsbau 1914-1921)
SchürmannSpannel AG
(Umbau 1999)

AREAL Grundstücks- und Bauträgergesellschaft mbH
(Umbau 1999)
Gebrüder Alsberg AG
(Ursprungsbau 1914-1921)

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Kaufhaus Kortum mit Umbau

Das bis 1934 als Kaufhaus Alsberg bekannte Gebäude wurde von 1913/14 bis 1921 von den Düsseldorfer Architekten Walter Klose und Georg Schäfer errichtet und gehört zu den bedeutenden Werken innerhalb der Bauaufgabe Warenhaus vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Im Oktober 1921 wurde das fünfgeschossige Kaufhaus mit einer Verkaufsfläche von 2700 Quadratmetern eröffnet.
Nach schwerer Beschädigung während des Zweiten Weltkrieges wurde der Baukörper und insbesondere die Fassade von dem Bochumer Architekten Heinrich Kirchmeier von 1947 bis 1949 instandgesetzt.
Das seit 1996 unter Denkmalschutz stehende Kaufhaus wurde in den folgenden Jahren bis 1999 vom Architekturbüro SchürmannSpannel AG aus Bochum (Architekt Thomas Schmidt) gesamtsaniert. Dabei wurden die historischen Charakteristika, wie etwa die Naturstein-fassade und das historische Treppenhaus materialschonend erhalten. In Zusammenarbeit mit den Behörden wurde eine innere Erweiterung der Verkaufsflächen auf insgesamt 25.000 Quadratmeter erreicht. 2007 wurden weitere bauliche Veränderungen im Gebäudeinneren durchgeführt.
Das Warenhaus weist insgesamt fünf Geschosse auf, wobei ausschließlich vier als Verkaufsraum dienen. Der Grundriss ist klar gegliedert: Den Kern bildet ein langgestrecktes Rechteck, das von der Kortumstraße bis zur Biegung der Bauflucht an der Harmoniestraße reicht. Der Eingang von der Kortumstraße ist axial auf die dreiläufige, von Personenaufzügen flankierte Haupttreppe an der gegenüberliegenden Schmalseite bezogen.
Die Verkaufsräume gruppierten sich ursprünglich um zwei Lichthöfe (von denen heute nur noch einer in Teilen erhalten ist), die quer zum Längsbau hintereinander angeordnet waren. Von diesem Kernbereich führt ein Verbindungstrakt zu dem galerieartig langgestreckten Flügel an der Grabenstraße.
Durch die einheitliche Fassadengestaltung stellt sich das Warenhaus als massiver geschlossener Block dar. Olbrichs Gliederungssystem mit geschoßübergreifenden – hier zweitteiligen – Fensterbahnen und mit Hauptpfeilern endet als Teil einer Balustrade vor der zurückgesetzten obersten Etage und wurde später von Klose und Schäfer mit klassizistischen Elementen ergänzt.
Der Aufbau der Fassade zeichnet sich durch eine vertikale Achsenbetonung in Form von Risaliten aus, die zum Teil von flachen Giebeln überfangen werden. Das Erdgeschoss mit seinen großflächigen Schaufenstern wird klar von den anderen Stockwerken abgegrenzt.
Der Haupteingang an der Kortumstraße wird durch den hohen, ins erste Obergeschoss reichenden, von Johannes Knubel figürlich reliefierten Sturz im breiteren Mitteljoch hervorgehoben.
An der Harmoniestraße wird jeweils die zweite Achse von außen durch übergiebelte Seitenrisalite eingefasst, in denen große Rundbögen die dreibahnigen, geschossübergreifenden Fenstern zusammenfassen.

Auszeichnungen:
Wilhelm-Münkers-Stiftung 2003 (Wilhelm-Münker-Stiftung), Sonderpreis
Bundespreis für Denkmalschutz und Erhalt historischer Bausubstanz 2003 (Bund Heimat und Umwelt in Deutschland)
Auszeichnung guter Bauten 2000 (BDA Bochum), Anerkennung

Autor*in: Denkmalliste der Stadt Bochum / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 14.11.2011

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