Emscherallee 11, 44369 Dortmund
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1928
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Die Zentralkokerei Hansa ist die letzte erhaltene von 17 Kokereien, die während des Rationalisierungsschubs in den 20er Jahren entstanden.
Die ab 1927 nach Plänen des Architekten von Stegmann und Stein in unmittelbarer Nachbarschaft zur Zeche Hansa errichtete Grosskokerei Hansa diente der Versorgung des Hüttenwerkes der Dortmunder Union.
Ihre Errichtung war Teil einer grossen Modernisierungswelle der 1926 gegründeten Vereinigten Stahlwerke AG, zu der auch die Dortmunder Union gehörte.
Markant für die Kokerei Hansa ist die Trennung und Aufreihung der Koksofenbatterien und chemischen Fabrikationsanlagen in zwei "Straßen.
In den 1930er Jahren ist die Kokerei Hansa mit einer Kapazität von 4800 Tagestonnen die größte Kokerei im Ruhrgebiet. Wegen erheblicher Kriegsschäden erfolgt 1945 die vorläufige Stilllegung, aber schon 1946 werden erste Anlagenteile wieder in Betrieb genommen.
Die Kokerei wird 1955 und 1958 weiter ausgebaut und bietet etwa 800 Menschen einen Arbeitsplatz. Vor der Stillegung der Kokerei in Dortmund-Hörde 1964 wird die Kapazität der Kokerei Hansa noch einmal gesteigert: 1957 erreicht sie mit 5200 Tagestonnen ihren Höchststand.
Im Jahre 1980 wird die Zeche Hansa nach 110jähriger Förderzeit stillgelegt. Die von der Kokerei benötigte Kohle wird noch 12 Jahre mit der Eisenbahn aus anderen Zechen angeliefert.
Doch dann kommt 1992 auch für die einstmals wichtige Kokerei das Aus. Heute ist die Kokerei Hansa Sitz der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur des Landes NRW. Die Stiftung will die besondere Ästhetik des Standorts bewahren. Als "begehbare Großskulptur" gewährt die Anlage ungewöhnliche Einblicke in eine vergangene Industrieepoche und eine sich ständig wandelnde Industrienatur. Ein ungewöhnlicher Erlebnispfad führt die Besucher u. a. zu der imposanten Kompressorenhalle mit ihren riesigen Maschinen und auf den Kohlenturm, der einen faszinierenden Panoramenblick auf Dortmund bietet.
Die Kokerei Hansa umfaßt heute auf einer Fläche von rund 32 Hektar noch etwa 50 verschiedene Einzelgebäude, die teilweise über einen umfangreichen maschinellen Bestand verfügen. Die gleichfalls erhaltenen selbständigen Anlagenteile - von Rohrleitungen über Rampenbrücken, Koksofenbatterien und Kaminkühlern bis hin zu Reinigungsanlagen - besitzen zum Teil immense Ausmaße.
Autor*in: Route Industriekultur / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 03.06.2024
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