Industriestr., 50354 Hürth
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1914
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Am 7. April 1914 nahm das ursprünglich als „Vorgebirgszentrale“ bezeichnete Kraftwerk seinen Dienst auf. Das 1920 nach seinem Erbauer (dem technischen Vorstand der RWE, Bernhard Goldenberg) benannte Kraftwerk war das erste große Kraftwerk in Nordrhein-Westfalen, in dem Braunkohle zur Stromgewinnung genutzt wurde.
Das Kraftwerk Goldenberg produzierte im Jahr 1914 insgesamt 30 Megawatt Strom, 1921 verfügte es über eine Gesamtleistung von 190 Megawatt und war damit zeitweilig das größte Dampfkraftwerk Europas.
Stetige Erweiterungen und Umbauten steigerten die Kraftwerksleistung bis 1936 auf 529,5 Megawatt.
Über Jahrzehnte waren die „zwölf Apostel“ genannten Großkamine das Wahrzeichen des Kraftwerks. Luftangriffe im zweiten Weltkrieg zerstörten weite Teile der Anlage, die nach dem Krieg wiederaufgebaut wurde.
1954 verfügte das Kraftwerk über die weltweit größten braunkohlebefeuerten Kesselanlagen und lieferte eine Leistung von 813 Megawatt.
Ab 1987 wurden die Anlagen auf ein neues Befeuerungssystem, die Wirbelschichtbefeuerung, umgestellt. Während Ende der 1990er Jahr bereits Pläne bestanden, das Kraftwerk aus Rentabilitätsgründen stillzulegen, wurde im Jahr 2002 eine Umstrukturierung vorgenommen, bei der ehemalige Kraftwerksflächen für andere Industrien zur Verfügung gestellt wurden.
In diesem „Energiedienstleistungszentrum – Kraftwerk Goldenberg“ haben sich mittlerweile zehn Unternehmen von der Metallverarbeitung bis zur Papierfabrik angesiedelt, die von der räumliche Nähe zum Kraftwerk und den vorhandenen Ver- und Entsorgungskapazitäten profitieren. Bis 2014 ist am Standort Goldenberg die Errichtung eines neuen Kraftwerks mit einer Leistung von 450 Megawatt geplant.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 15.12.2008
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Ingenieurbau » Energiewirtschaft