Neubau des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster

Alt- und Neubau LWL-Museum für Kunst und Kultur Münster

Neubau LWL-Museum für Kunst und Kultur Münster

Lichtinstallation "Silberne Frequenz" von Otto Piene

Blick auf Spitze und Dom von der Pferdegasse

LWL-Museum für Kunst und Kultur Neubau

www.lwl.org/LWL/Kultur/museumkunstkultur/

Domplatz 10, 48143 Münster

Legende für Merkmale

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IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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ausgezeichnetes Objekt

2005-13

Gegenwart

Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH
(Freiraumplanung)
gantert + wiemeler ingenieurplanung
(Tragwerksplanung)
PFEIFFER · ELLERMANN · PRECKEL GmbH
(Bauleitung)
Licht Kunst Licht AG
(Lichtplanung)
Staab Architekten GmbH
(Architektur)

Landschaftsverband Westfalen- Lippe BLB Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Niederlassung Münster

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LWL-Museum für Kunst und Kultur Neubau

Der vor wenigen Jahren renovierte und aufgestockte Neorenaissance-Altbau des Westfälischen Landesmuseums in Münster aus dem Jahr 1906 wurde nach dem Abriss des Erweiterungsbaus aus den 1970er Jahren durch einen Neubau ergänzt. Die Gewinner des Wettbewerbs, das Berliner Büro Staab Architekten, entwarf den komplexen Neubau, dessen Form aus dem städtebaulichen Kontext entwickelt wurde.

Dabei wurde der Haupteingang des Landesmuseums nach Süden an den Aegidiimarkt mit der frequentierten Rothenburg verlegt und dort ein großzügiger mit Schleppstufen versehener Vorplatz angelegt. Dieser Vorplatz ist Richtung Norden durch das Gebäude hindurch in Form einer Mittelpassage über einen großzügigen Patio und das helle Foyer mit einem Eingangshof Richtung Domplatz verbunden. Gebildet wird der nördliche Eingangshof durch den an dieser Stelle spitz zulaufenden Baukörper des Neubaus und die Westfassade des Altbaus.
Ein dritter, kleinerer Zugang liegt seitlich neben dem Buchladen an der Pferdegasse.
Die zur Stadt gerichteten Außenwände des Gebäudekomplexes sind mit beige-grauem Sandstein verkleidet, während die nach innen gerichteten Wände wie im Patio, dem Eingangshof oder dem Foyer in hellem Beton ausgeführt wurden.
Das gesamte Erdgeschoss inklusive der Eingangshalle ist öffentlich zugänglich und Bibliothek und Restaurant öffnen sich mit großen Fenstern zum Innenhof. Der Westfälische Kunstverein hat eigene Räumlichkeiten mit einem separaten Zugang am Aegidiimarkt erhalten.

Im ersten Geschoss des LWL-Museums für Kunst und Kultur beginnt der chronologische Rundgang, der die Sammlung im epochenübergreifenden Zusammenhang zeigt und bis in den Altbau führt. Das zweite Obergeschoss bietet Platz für Gegenwartskunst und Wechselausstellungen.
Die Raumfluchten beziehen sich auf die Eingangshalle, den Patio und das historische Treppenhaus des Altbaus; wobei das Gliederungssystem der Rundgänge um Höfe vom Altbau abgeleitet wurde. Einzelne großformatige Fenster in den unterschiedlich proportionierten Ausstellungsräumen geben den Blick in die Höfe frei oder beziehen sich über Sichtachsen auf besondere Punkte im städtischen Umfeld.

Für einige bedeutende Exponate wurden spezielle Räume entworfen: So wird ein zweigeschossiger Raum dem ältesten Ausstellungsstück, dem Bockhorster Triumphkreuz (12. Jahrhundert) gewidmet, und der spitz zum Domplatz zulaufende Raum zeigt die Figuren vom Portal der Überwasserkirche in Münster.

An der Außenfassade des Museums sind noch zwei Kunstwerke zu bestaunen: Zum einen an der südwestlichen Gebäudeecke die bereits am Vorgängerbau 1971 installierte und 2014 vom Künstler neu überarbeitete und nun mit dem LWL-Logo versehene Lichtinstallation "Silberne Frequenz" von Otto Piene sowie an der Pferdegasse das Fassadenkunstwerk "Zwei Supraporten: Strukturale Konstellationen" (1972) von Josef Albers.

Weitere Informationen im Youtube-Video: 
https://www.youtube.com/watch?v=VWK3lu0ycec

Auszeichnungen:
Auszeichnung Vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2015 (Land NRW/Architektenkammer NRW)
Auszeichnung guter Bauten 2014 (BDA Münster-Münsterland), Auszeichnung
Deutscher Städtebaupreis 2018 (DASL / Wüstenrot-Stiftung), Auszeichnung

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 14.04.2021

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