Linder Höhe, 51147 Köln
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2009-13
Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH
(Außenanlagen)
big Architekten und Ingenieure GmbH
(Bauleitung)
Prof. Uta Graff
Glass Kramer Löbbert Architekten BDA
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Objektanzahl: 2516
51147 Köln
Entfernung: 1.16 km
51147 Köln
Entfernung: 3.23 km
51147 Köln
Entfernung: 3.25 km
51143 Köln
Entfernung: 4.54 km
48143 Münster
48149 Münster
Das Architekturbüro Glass Kramer Löbbert hat zusammen mit Uta Graff (Berlin) in Köln-Porz einen Neubau für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das :envihab – Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin, entworfen.
Zentrales Anliegen für den Neubau war es, einen Raum für die medizinische Forschung zu schaffen, der autark ist – gelöst vom irdischen Kontext – und doch gleichzeitig dem Interessierten die Möglichkeit bietet, Einblicke zu gewinnen und Zusammenhänge mit unserem gewohnten Erlebnisraum herzustellen. Der Neubau erweitert das bestehende Institut um einen Zusammenschluss verschiedener Forschungsmodule: Humanzentrifuge, Schlaflabor, Unterdruckeinheit, Schalllabor, MRT, Physiologielabor, Hörsaal, u.a. Die besondere Herausforderung liegt darin, die Diskretion der Wissenschaft mit dem Anspruch an ein öffentliches, eindrucksvolles Raumkonzept zu vereinen, bei dem der Besucher tatsächlich zu Gast in der Forschungsstätte ist. Unter einem Dach begegnen sich die beiden Welten: Eingebettet in die Umfassung aus Mauer und Erdreich liegen sämtliche Raummodule des :envihab auf einer Ebene, gegliedert und verbunden durch die differenzierte Erschließung.
Das Dach enthält alle dienenden Funktionen und rhythmisiert den Raum durch Lichthöfe und Oberlichtfelder. Der extrem hohe Grad an technischer Ausrüstung folgt dem wissenschaftlichen Bedarf: eine Vielzahl an unterschiedlichen parallel nutzbaren Simulationsszenarien für verschiedene Klima- und Lichtzonen, Geräuschkulissen und Luftdrucksteuerungen gibt den Wissenschaftlern die Instrumentarien, am menschlichen Probanden die Auswirkungen von Langzeitaufenthalt im All und anderen Stresssituation auf der Erde zu studieren und darauf zu reagieren. Durch die Organisation der Nutzungen als frei angeordnete Funktionsmodule auf einer Ebene ergibt sich eine weitgehende Flexibilität für die wechselnden wissenschaftlichen Anforderungen.
Das reduzierte, abstrakte Äußere des :envihab stellt sich als schwebende Scheibe über der leicht angehobenen Topografie dar. Für den Außenraum ergibt sich dadurch eine starke Identität des Gebäudes mit der Fähigkeit, das Umfeld durch die klare Geste zu ordnen. Die Einbettung in die ansteigende Geländetopografie verankert die autarke Funktion des :envihab auf dem Campus des DLR in Köln-Porz. Die Böschungen sind dabei mit einer bunt blühenden Wiesenmischung angesät und in Gruppen gepflanzte kleinkronige Ziersträucher wurden locker über den Hang verteilt. Geplant wurden die Außenanlagen vom Büro Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH.
Auszeichnungen:
Gestaltungspreis 2014 - Baukultur in Deutschland (Wüstenrot Stiftung), Anerkennung
Preis des Deutschen Stahlbaus 2014 (bauforumstahl, BMVBS), Preisträger
Kölner Architekturpreis 2017 (kap - KKV, BDA Köln, DWB, AFR), Auszeichnung
Deutscher Architekturpreis 2015 (BMVBS; BAK), Anerkennung
Autor*in: Glass Kramer Löbbert Architekten / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 30.03.2022
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