© Foto: Helfmann; Lizenz: CC BY-SA 3.0
© Foto: Nicola; Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kaiserswerther Straße 365, 40474 Düsseldorf
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
x zum Schließen, hier klicken
1936-38/1975 (japanischer Garten)
Iwaki Ishiguro
(japanischer Garten)
Fritz Becker
(Ausstellungshallen)
Gartenamtsdirektor Willi Tapp
(Park)
- keine Angabe -
Detailsuche mit weiteren Suchkriterien
Objektanzahl: 2525
40474 Düsseldorf
Entfernung: 0.48 km
40474 Düsseldorf
Entfernung: 0.67 km
40474 Düsseldorf
Entfernung: 0.72 km
40591 Düsseldorf Düsseldorf
Entfernung: 0.92 km
Der Nordpark im Düsseldorfer Stadtteil Stockum wurde anlässlich der Reichsausstellung „Schaffendes Volk“ im Jahr 1937 angelegt. Die der Propaganda dienende Ausstellung war die bedeutendste ihrer Art in der Zeit des Nationalsozialismus, dauerte ein halbes Jahr und zog fast sieben Millionen Besucher an. In nur etwa eineinhalb Jahren Bauzeit wurde die für das Ausstellungsgelände konzipierte Grünanlage nach Plänen des Gartenamtsdirektors Willi Tapp geschaffen. Sie befindet sich zwischen der Kaiserswerther Straße und dem Rhein. Die Entwürfe für die Ausstellungsbauten sowie die Brunnen stammten von Fritz Becker.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Nordpark zunächst von britischen Soldaten als Erholungszentrum genutzt. Ab 1953 wurde der Park der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Zuge dessen wurde der größte Teil der Ausstellungshallen abgerissen und stattdessen Blumenbete angelegt. Die ursprüngliche Form des Parks ist dabei aber überwiegend erhalten geblieben. Heute ist der Park vor allem durch den darin gelegenen 1987 eröffneten und 2017 aufwendig sanierten Aquazoo ein beliebtes Ausflugsziel.
Die weitläufige, axial gestaltete Parkanlage erstreckte sich zur Bauzeit über ein Areal von etwa 28 Hektar, welches sich bis heute auf etwa 36,6 Hektar ausgeweitet wurde. Den Eingang zum Nordpark markieren die zwei sogenannten „Rossebändiger“, die von Edwin Scharff nach einer Idee vom damaligen Direktor der Kunstakademie Peter Grund ausgeführt wurden. Eine Kontroverse riefen diese hervor, als Fotos der Skulpturen bei der Ausstellung entartete Kunst in München gezeigt wurden. Vergleichbare Skulpturen wurden für das Außengelände des Berliner Olympiastadions geschaffen.
Ebenfalls am Eingangsbereich an der Kaiserswerther Straße liegt das 1936 errichtete Garten-, Friedhofs- und Forstamt. Eine breite Wasserachse führt von dort aus in den Park hinein. Entlang dieser Wasserachse waren zur Zeit der Reichsausstellung ingesamt zwölf Skulpturen aufgestellt, die von den Künstlern Hans Breker, Ernst Gottschalk, Willy Hoselmann, Robert Ittermann, Erich Kuhn, Joseph Daniel Sommer, Kurt Zimmermann, Alexander Zschokke, und Alfred Zschorsch geschaffen wurden. Von den Skulpturen, die jeweils einen Beruf oder Stand repräsentierten, sind heute noch sechs in Nordpark aufgestellt.
Nordwestlich von der Wasserachse befindet sich eine große runde Wiesenfläche, welche als Tanzring genutzt wurde. Vor dem Tanzring steht das 1938 von Becker errichtete Ballhaus, welches das Konditorei-Café der Reichsausstellung ersetzte. Weiter westlich auf der Wasserachse lag der Rundbau der großen Halle für Blumenschauen, an deren Stelle sich heute ein rundes Beet befindet. Dahinter liegt ein japanischer Garten, welcher von Iwaki Ishiguro entworfen wurde und 1975 vom Verein "Japanischer Garten in Düsseldorf" an die Düsseldorfer Bevölkerung übergeben wurde.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 28.11.2017
0 Kommentare / Kommentar verfassen
Kategorien:
Landschaftsarchitektur » Parks