Pfälzischer Ring 105 , 50679 Köln
2016-2018
schultearchitekten
(Architektur)
wulf architekten
(Nordfassade)
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Im Jahr 2016 initiierten die Verantwortlichen der Koelnmesse mit dem Investitionsprogramm „Koelnmesse 3.0“ eine zukunftsgerechte Anpassung des Messeauftrittes. Dieses umfassende Vorhaben verfolgt das Ziel, die Koelnmesse an die veränderten Bedürfnisse von Veranstaltern, Ausstellern und Besuchern anzupassen. Durch die Modernisierung des Messegeländes, die Optimierung der Verkehrswege sowie die Planung neuer Bauten soll der Messebesuch komfortabler gestaltet und die Verkehrsbelastung im umliegenden Stadtviertel reduziert werden.
Ein wesentlicher Bestandteil des Vorhabens ist das Messeparkhaus Zoobrücke/P22a vom Kölner Planungsbüro schultearchitekten, das Anfang 2018 fertiggestellt wurde. Das Parkhaus zielt einerseits darauf ab, den Messebesuchern eine komfortable Parkmöglichkeit mit direkter Anbindung zum Messegelände zu bieten und andererseits die rechtsrheinischen Stadtteile Kölns vom Verkehr zu entlasten. Das Parkhaus erfüllt jedoch nicht nur funktionale Anforderungen, sondern wird durch seine eigenständige expressive Formensprache und Fassadengestaltung zu einer markanten Landmarke der Koelnmesse.
Das in einer leicht geneigten S-Form entworfene Hauptgebäude des Parkhauses bildet den städtebaulichen Abschluss im Osten des Messegeländes und befindet sich in räumlicher Nähe zur stark frequentierten Zoobrücke. Das repräsentativ gestaltete Gebäudeensemble verfügt über 3.250 Pkw-Stellplätze sowie Logistikflächen mit zentraler Lkw-Registrierung und Zollabfertigung. Der geschwungene Baukörper erstreckt sich entlang der vorhandenen Verkehrswege und fügt sich als modernes und funktionales Verkehrsbauwerk in die umliegende Bebauung ein. Eine innovative lineare Rampenanlage ermöglicht eine optimale Erschließung des Parkraums und gewährleistet einen schnellen Zu- und Abfluss des Verkehrs.
Der vom Stuttgarter Planungsbüro wulf architekten im ausgelobten Fassadenwettbewerb eingereichte und prämierte Entwurfsbeitrag einer halbtransparenten Lochblechfassade an der Nordseite des Parkhauses definiert die geschuppt wirkende Außenhaut des Bauvorhabens. Die Herausforderung bestand darin, eine innovative und prägnante Fassade zu gestalten, die den geschwungenen Baukörper umgibt und sowohl funktionale als auch ästhetische Ansprüche erfüllt. Die Fassade sollte leicht und transparent wirken, die Form des Baukörpers sinnbildlich aufnehmen und ihm eine plastische Anmutung verleihen. Dabei wurde die homogene Gestaltung der Vorhangfassade nicht ornamental, sondern als große organische Struktur entworfen.
Zur Ausführung des Entwurfes wurden etwa 3.000 gleichförmige lasergeschnittene Paneele aus eloxierten Aluminium-Lochblechen verwendet, die mit Randverstärkungen versehen sind. Diese Paneele wurden mit einfachen Schraubbolzen an der darunterliegenden Pfosten-Riegel-Konstruktion befestigt, wodurch eine flexible Montage und Wartung der Einzelteile ermöglicht wird. Die Fassade ist licht- und luftdurchlässig, sodass die notwendige natürliche Belüftung und Belichtung des Parkhauses gewährleistet ist. Die Überschneidung der Lochbleche erzeugt interessante geometrische Muster und Lichtdurchlässigkeiten, die insbesondere bei Nacht zur Geltung kommen. Zugleich verhindern die an der Fassade angebrachten Lochbleche eine Blendung der Verkehrsteilnehmer aus dem Inneren des Gebäudes.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 27.03.2025
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Verkehrsbauten (Bahnhöfe, Flughäfen)