Petruskirche in Düsseldorf

Petruskirche in Düsseldorf mit Campanile

Petruskirche Düsseldorf Innenraum

Petruskirche in Düsseldorf

Am Röttchen 10, 40468 Düsseldorf

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

x zum Schließen, hier klicken

denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1955 - 1956

1950er-70er Jahre

Helmut Hentrich, Hubert Petschnigg mit Fritz Eller, Erich Moser, Robert Walter

Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf Unterrath

Objekt merken | Merkliste / Routenplaner (0)

Objekte gesamt: 2516

Volltextsuche:

Objekte suchen:

Jetzt suchen

Detailsuche mit weiteren Suchkriterien

Objektanzahl: 2516

Petruskirche in Düsseldorf

Helmut Hentrichs Petruskirche im nördlichen Unterrath steht ganz im Schatten seines Dreischeibenhauses, das schnell zum Signum des wachsenden rheinischen Wirtschaftsstandortes wurde. Dabei entstanden beide Projekte im Jahr 1955, beide markieren die endgültige Hinwendung zu modernen Konstruktionstechniken.

Der Neubau der Petruskirche „Am Röttchen“ wurde notwendig, da viele Flüchtlingsfamilien aus Pommern, Ost- und Westpreußen evangelisch waren. 1949 zählte die evangelische Gemeinde Unterrath-Lichtenbroich 6.000 Mitglieder, 1961 waren es bereits 14.500. Als im Juli 1956 die Kirche eingeweiht wurde, gehörte sie zu den ersten neu errichteten Sakralbauten im Rheinland. Gleiches gilt für Gottfried Böhms „Sankt Maria Königin“ im neuen Siedlungsgebiet Lichtenbroich, die er zwei Jahre später ebenfalls für die vielen Heimatflüchtlinge baute.

Die Petruskirche wurde Mitte der 1950er-Jahre als konstruktives Wagnis wahrgenommen. Ungewöhnlich genug war das Bild eines Schiffsbugs, das sich dem Besucher auf dem Kirchenvorplatz vermittelte. Erkennbar wird das Bild am Giebelzuschnitt, dem Scheitelpunkt eines längsorientierten Sechsecks. Doch das Wagnis lag eher im damals innovativen Raumfachwerk, das Hentrich weitaus früher als Gottfried Böhm auf den Sakralbau übertrug. Spektakulär war seinerzeit, dass die von den Mannesmann-Röhren-Werken gefertigte Gitterwerk-Dachkonstruktion aus 252 weiß gestrichenen Rohren besteht, die eine Raumbreite von 32 Metern überspannen. Eingespannt wurde das Raumfachwerk an den schräg stehenden, seitlichen Betonstützen, die die Fensterbahnen unterteilen.

Helmut Hentrich erreichte durch diese konstruktiven Maßnahmen einen lichtdurchfluteten, durch keine Stützen beeinträchtigten Kirchenraum. Dadurch kann der Gläubige den Blick ungehindert auf den Altarraum richten, der vornehmlich durch ein schmales, schwarzes Kreuz eingenommen wird, während im Hintergrund die hellbraune Klinkerwand den lichten Raumeindruck verstärkt. Das über der Empore erstrahlende Glasbetonfenster ist im gesamten Sakralraum der Petruskirche die einzige unübersehbare Farbkonzession.

Zu Hentrichs frühen Vorlieben gehören die filigranen und skulpturalen Gebilde. Das zeigt sich nicht nur an dem 37 Meter hohen Glockenturm, der aus zwei nach oben strebenden Betonstreifen besteht, das belegt gleichfalls die Wendeltreppe, die sich zwischen den beiden Eingängen hinauf zur freistehenden Empore windet.

Autor*in: Dr. Klaus Englert / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 22.12.2022

Objektkommentare

0 Kommentare / Kommentar verfassen

Objektkommentar verfassen

zum Objekt Petruskirche in Düsseldorf

Ihr Kommentar wird vor Freischaltung durch die baukunst-nrw Redaktion geprüft.

Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.*

Mit dem Absenden dieses Formulars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre persönlichen Daten zur Bearbeitung Ihres Kommentars verwendet werden (Weitere Informationen und Widerrufshinweise finden Sie in der Datenschutzerklärung).

*Pfichtfelder müssen ausgefüllt werden

Kommentar senden

 

Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten

keine Aktion...

Cookie-Hinweis
Wir setzen Cookies ein. Einige von ihnen sind wesentlich, damit die Webseite funktioniert. Andere helfen, unser Online-Angebot stetig zu verbessern. Hinweise erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Cookie Einstellungen bearbeiten
Hier können Sie verschiedene Kategorien von Cookies auf dieser Webseite auswählen oder deaktivieren.

🛈
🛈