Dreischeibenhaus neben Schauspielhaus

Dreischeibenhaus

Dreischeibenhaus

Dreischeibenhaus Schmalseite mit drei Scheiben

Eingangsbereich Dreischeibenhaus

Dreischeibenhaus vor der Sanierung

Luftaufnahme Dreischeibenhaus vor der Sanierung

Thyssen-Haus (Dreischeibenhaus)

August-Thyssen-Straße 1, 40211 Düsseldorf

Legende für Merkmale

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IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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ausgezeichnetes Objekt denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1957-60 / 1994 (Revitalisierung) / 2012 -2014 (Sanierung)

1950er-70er Jahre

Helmut Hentrich, Hubert Petschnigg mit Fritz Eller, Erich Moser, Robert Walter
(Entwurfsarchitekten Ursprungsbau)
HPP Architekten GmbH
(Sanierung)

Dreischeibenhaus GmbH Co. KG
(Sanierung)
Phoenix Rheinrohr AG Vereinigte Hütten und Röhrenwerke
(Ursprungsbau)

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Thyssen-Haus (Dreischeibenhaus)

Das über 94 Meter hohe, 26-geschossige Gebäude ist in drei gegeneinander versetze, sechs Meter breite Scheiben gegliedert und wird daher auch „Dreischeibenhaus“ genannt. Mit der Bauweise als Stahlskelettbau mit Vorhangfassade orientierten sich die Architekten Hentrich und Petschnigg mit Eller, Moser, Walter Ende der 1950er Jahre an zeitgenössischen amerikanischen Strömungen, entwickelten aber mit dem „Drei-Scheiben-Konzept“ eine eigene Idee.

Durch die schmale Form der Scheiben und die Aufteilung, bei der der Erschließungstrakt in der mittlere Gebäudescheibe zu finden ist, erhalten alle Büros im Gebäude natürliches Licht. Die schmalen Stirnseiten sind mit Edelstahlblechen verkleidet, die Vorhangfassade aus Glas, Edelstahl und Aluminium endet einen halben Meter über der Rasenkante und veranschaulicht somit ihre Eigenschaft als nichttragendes Element.

Durch die elegante und selbstverständlich wirkende Gliederung des Baukörpers und die exponierte Lage zwischen alten und neuen Hofgarten in der Sichtlinie der Berliner Allee und der Kaiserstraße gewann das Dreischeibenhaus für Düsseldorf Wahrzeichencharakter und gilt als wegweisend im deutschen Hochhausbau.

Der ehemalige Firmensitz von ThyssenKrupp wurde 2011 veräußert. Von 2012 bis 2014 wurde das Dreischeibenhaus durch das Architekturbüro HPP Hentrich-Petschnigg & Partner GmbH + Co. KG umfangreich saniert. Dabei wurden Maßnahmen zur energetischen und brandschutztechnischen Modernisierung getroffen sowie die Büroetagen umgestaltet. 

Jurybegründung (Auszeichnung Vorbildlicher Bauten 2015): „Das Dreischeibenhaus ist das Wahrzeichen der Stadt Düsseldorf und eine bauliche Ikone des deutschen „Wirtschaftswunders“. Die Sanierung durch die Nachfolger der Entwurfsverfasser muss als Glücksfall für das Gebäude und für die Stadt bezeichnet werden. Der Einbau einer zusätzlichen Primärfassade in den Bürogeschossen ist eine schlüssige Lösung zur Erhaltung der äußeren tragenden Fassadenkonstruktion. Die charakteristische Curtain-Wall-Fassade des Gebäudes wurde auf diese Weise energetisch ertüchtigt, ohne in der Gesamtwirkung verändert zu werden. In den neu gestalteten Innenräumen wird die Eleganz der späten fünfziger Jahre überzeugend aufgegriffen und mit zeitgemäßen Materialien und Elementen qualitätvoll neu interpretiert. Die Umgestaltung des Vorplatzes und die Anbindung der Tiefgarage an das öffentliche Straßennetz stellen in Anbetracht des gegenüber der Entstehungszeit des Bauwerks gestiegenen Verkehrsaufkommens eine konsequente städtebauliche Aufwertung dar. Mit technisch anspruchsvollen und gestalterisch subtilen Maßnahmen ist es in vorbildlicher Weise gelungen, die herausragende Architektur eines der bekanntesten deutschen Hochhäuser unter veränderten Nutzungsbedingungen und gestiegenen energetischen Ansprüchen weiterhin erlebbar zu machen.“

Auszeichnungen:
MIPIM Awards 2015, Kategorie Bestes saniertes Gebäude (Reed Midem)
Balthasar-Neumann-Preis 2016 (BDB, DBZ), Auszeichnung
Auszeichnung Vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2015 (Land NRW/Architektenkammer NRW)

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 25.01.2024

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Kategorien:
Architektur » Gewerbebauten » Verwaltungs-/Bürogebäude

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