St. Maria Königin Düsseldorf Straßenansicht

St. Maria Königin Düsseldorf

St. Maria Königin Düsseldorf Straßenansicht

St. Maria Königin Düsseldorf mit oktogonem Turmkegel

Flachbau St. Maria Königin Düsseldorf

St. Maria Königin mit Glockenturm

Glockenturm

Innenansicht St. Maria Königin Düsseldorf

Blick in den Kirchenraum mit den acht Betonstützen unter dem Turmkegel

Altarbereich mit Blick auf die Orgel

Altarbereich unter dem Turmkegel

geknickte Betonstützen tragen den oktogonen Turmkegel

Altarbereich

untere erhaltene Okuli im Turmkegel

Verbindung zwischen Krypta und Kirchenraum durch eine kreisrunde Öffnung in der Geschossdecke

Taufkapelle in der Krypta

Taufkapelle in der Krypta

St. Maria Königin Düsseldorf

Krahnenburgstraße 3, 40472 Düsseldorf

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt

1956 - 1958

1950er-70er Jahre

Architekt Gottfried Böhm

- keine Angabe -

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St. Maria Königin Düsseldorf

In Düsseldorf baute Gottfried Böhm moderne Kirchen für die nach dem Krieg entstandenen südlichen und nördlichen Neubaugebiete Garath und Lichtenbroich. Allein in Lichtenbroich entstanden in den frühen 1950er-Jahren Wohnblocks, in denen rund 400 Flüchtlingsfamilien aus Pommern, Ost- und Westpreußen Unterkunft gefunden hatten. Für diese Menschen galt es, eine neue Kirche zu bauen.

St. Maria Königin errichtete Gottfried Böhm inmitten einer Wohnanlage. Als Böhm die kleine Kirche 1955 entwarf, war er noch durch die Bauhaus-Architektur Mies van der Rohes beeinflusst. Tatsächlich vollendete der letzte Bauhaus-Direktor drei Jahre zuvor die Carr Memorial Chapel – auch „god-box“ genannt – auf dem Uni-Campus des Illinois Institute of Technology in Chicago. Es war ein gänzlich ungewöhnlicher Sakralbau, ein einfaches kubisches Klinkergebäude, dessen Breitseite durch eine Glasfassade gegliedert wird. Auch Gottfried Böhm wählte einen kubischen Klinkerbau, öffnete aber die Fassade an den Längsseiten durch gerasterte Glasflächen.

Die Gesamterscheinung der Kirche ist geprägt durch horizontale und vertikale Elemente - den zentralen Flachbau sowie den kegelförmigen Kapellenturm und den vorgelagerten weißen Glockenturm. Ebenso steht für Böhm die symmetrische Ordnung im Vordergrund. So befinden sich Glockenturm und gläsernes Foyer in einer Achse zum Turmkegel, während sich die filigrane Säulenreihe, die den Kirchenraum vor der Glaswand gliedert, an der Fassade wiederholt.

Blickfang der kleinen Lichtenbroicher Kirche ist der seit 1978 kupfergedeckte Turmkegel, dessen tragender Unterbau sich um den Altarraum fortsetzt: Der oktogone Kegel, dem ursprünglich achteckige Okuli eingesetzt waren, verlängert sich in acht geknickte Betonstützen, die im Innenraum wie Spinnenbeine anmuten. Das ist eine mutige und ungewöhnliche Interpretation des liturgischen Zentrums.

Offensichtlich fügte Böhm aus Platzgründen in einem unteren Geschoss eine Taufkapelle in Gestalt einer Krypta hinzu, die durch eine kreisrunde Öffnung in der Geschossdecke mit dem Kirchenraum verbunden ist.

Leider wurde auch in Lichtenbroich das ursprüngliche Erscheinungsbild der Böhm-Kirche verändert. Ähnlich wie im Nevigeser Mariendom traten nur wenige Jahre nach der Weihe bereits Feuchtigkeitsschäden an den markanten Okuli des Betonturms auf. Aus diesem Grund, wurden – mit Ausnahme der unteren Öffnungen – sämtliche Okuli geschlossen, zudem erhielt der Turm oberhalb des Altarraums eine Zwischendecke, schließlich verkleidete man ihn außen mit einer Kupferhaut.

Autor*in: Dr. Klaus Englert / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 03.04.2023

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten

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