Marktstr. 16, 58452 Witten
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1922 - 1926
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Das Wittener Rathaus wurde 1922 bis 1926 errichtet, nachdem 1911 ein Wettbewerb vorausgegangen und der Bau durch den Ersten Weltkrieg nicht zu verwirklichen war. Nach dem Kriege wurde der 2. Wettbewerbspreis (Architekt Jennen) durch Stadtbaurat Bewig und Architekt Coste vereinfacht, aber in seiner traditionalistischen Grundstruktur beibehalten. So findet sich hier ein Spätwerk des Historismus in reduzierten Formen des Neobarock.
In dem Komplex sind verschiedene Traditionen des Rathaus- und Schlossbaus miteinander verschmolzen: der Saalgeschossbau des mittelalterlichen Rathauses, die Vierflügelanlage des barocken Schlosses, der Campanile italienischer Tradition und die Arkade als Loggia für Versammlungen.
Diese Traditionen sind neu komponiert zu einem neuen Gehäuse für ein umfassendes Raumprogramm einer großen Verwaltung und als Ort politischer Repräsentation des Rates der Stadt.
Städtebaulich bildet das Rathaus gemeinsam mit dem Turm der benachbarten Johanniskirche (und früher auch noch mit dem Turm der heute abgebrochenen Gedächtniskirche) die „Stadtkrone“ von Witten. Die Platz- und Straßenfolgen der Umgebung werden durch den Baukörper beherrscht. Der Ostflügel des Rathauses entlang der Hauptstraße ist als Betonskelettbau mit tief liegenden Fenstergefachen und der Ladenzone im Erdgeschoss ein charakteristischer Anbau der 1950er Jahre und somit ein Dokument des Wiederaufbaus.
Autor*in: Stadt Witten, Martin Jakel
Zuletzt geändert am 04.03.2008
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Verwaltungsgebäude/Rathäuser