Emmericher Straße, Welschenkamp, 47138 Duisburg
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
x zum Schließen, hier klicken
1927 / 28
Architekt Heinrich Bähr Architekt Hermann Bräuhäuser Architekt Karl Pregizer
GEBAG Duisburger Gemeinnützige Baugesellschaft AG Stadt Duisburg
Detailsuche mit weiteren Suchkriterien
Objektanzahl: 2525
47137 Duisburg
Entfernung: 1.04 km
47137 Duisburg
Entfernung: 1.76 km
47137 Duisburg
Entfernung: 2.16 km
47058 Duisburg
Entfernung: 2.55 km
47055 Duisburg
47057 Duisburg
Ein Beispiel für Siedlungen, die aus der akuten Wohnungsnot der Weimarer Republik im Duisburger Stadtraum entstanden, ist die Ratingsee-Siedlung. 1927/28 wurde sie in unmittelbarer Nähe eines zugeschütteten Sees erbaut. Seither repräsentiert die Siedlung das sogenannte „Neue Bauen“, eine architektonische Reformbewegung, die auch qualitative Verbesserungen im Wohnkomfort einfachster Wohnungen zum Ziel hatte. In Zeiten sozialen Elends und größter Wohnungsnot wurden so mit hohem sozialen Anspruch familiengerechte Häuser mit Gärten zu bezahlbaren Preisen realisiert. Durch die konsequente Verwendung nur eines Haustyps sollte die Siedlung zudem modernsten architektonischen und städtebaulichen Vorstellungen entsprechen. Die Freiraumgestaltung der Ratingsee-Siedlung ist großzügig: Zentral gelegene private und gemeinschaftliche Freiflächen prägen das Quartier.
Von den 215 errichteten Häusern sind heute noch 184 erhalten. Die Mieterstruktur der Siedlung ist geprägt von vielen Altmietverträgen aus den 1950er und 1960er Jahren. Viele ältere Menschen fühlen sich hier heimisch. Jedoch erfährt die Siedlung vermehrt einen Generationenwechsel. Die jüngere Generation im Alter von 25–35 Jahren übernimmt Häuser der Eltern oder Großeltern. Seit 1998 ist die Siedlung als Denkmal eingetragen und somit in ihrer historischen Substanz geschützt. Die Modernisierung der zentral gelegenen Siedlung wurde mit öffentlichen Mitteln gefördert. In geringem Umfang werden seit 2006 Objekte zur Mieterprivatisierung angeboten.
Autor*in: Route der Wohnkultur
Zuletzt geändert am 14.08.2023
0 Kommentare / Kommentar verfassen
Kategorien:
Stadtplanung » Platz- und Quartiersplanung
Architektur » Wohnbauten » Mehrfamilienhäuser/Wohnsiedlungen