Lampingstr. 16, 33615 Bielefeld
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
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1928-30
Prof. Dr.-Ing. Eugen Michel
(Akustik)
Kurt Haake
(Entwurf)
Hans Tietmann
(Entwurf)
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Objektanzahl: 2516
33617 Bielefeld
Entfernung: 0.60 km
33615 Bielefeld
Entfernung: 0.90 km
33602 Bielefeld
Entfernung: 1.16 km
33602 Bielefeld
Entfernung: 1.19 km
40211 Düsseldorf
Die Rudolf-Oetker-Halle wurde zum Gedenken an den musikbegeisterten Sohn der Bielefelder Unternehmerfamilie Oetker errichtet. Als Standort wurde die Westseite des Bürgerparks festgelegt und 1927 ein Wettbewerb ausgeschrieben, aus dem die Düsseldorfer Architekten Hans Tietmann und Kurt Haake als Sieger hervorgingen. 1928 bis 1930 wurde die Konzerthalle errichtet. Aufgrund der neun markanten Bogenöffnungen in der Nordfassade wurde die Rudolf-Oetker-Halle vom Architektenteam auch als „Die Neunte“ betitelt.
Der langgestreckte, weiß verputzte Konzertbau weist an beiden Seiten niedrigere Anbauten auf sowie jeweils einen Treppenhausanbau. Das äußere Erscheinungsbild des Baukörpers wird durch die neun hohen schmalen Bogenöffnungen auf schlanken Pfeilern in der nördlichen Eingangsfassade geprägt. Das Motiv des schmalen Bogens wird durch Blenden an den Längsseiten und in den Fenstern des Saales wiederholt. Vor der Eingangsfront erstreckt sich eine breite Treppenanlage.
Über der Eingangshalle und der Garderobe befindet sich im Obergeschoss der Große Saal, an den Seiten sind Foyers eingerichtet und quer zur Fassade gerichtet schließt sich der Kleine Saal an.
Die Akustik der Konzerthalle wurde seit 1927 von Professor Dr. Ing. Eugen Michel geplant: Er veränderte den Entwurf in Hinsicht auf Raumformen, Baumaterialien, Einrichtung sowie Beheizung, Belüftung und Beleuchtung, um auf eine optimale Raumakustik zu erreichen. Dazu zählen unter anderem die ansteigende Erhöhung der Stuhlreihen und die schallschluckende Rückwand des Großen Saales. Zudem tragen die Edelhölzer an den Wänden sowie die unter dem Parkett längs ausgelegten Holzbohlen zur Steigerung des Klangs bei.
Seit ihrer Renovierung nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr die Rudolf-Oetker-Halle nur geringfügige Umbauten. Die Technik wurde nach und nach modernisiert. Eine denkmalgerechte Sanierung und Umbau erfolgte durch Susanne Crayen +Partner, Architekten BDA + Stadtplaner.
Hervorzuheben ist der bewahrte einheitliche Entwurf und die der Architektur entsprechende Ausstattung sowie die Akustik des Konzertbaus.
Einen virtuellen Rundgang zur Rudolf-Oetker-Halle finden Sie unter rudolf-oetker-halle.de
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 25.01.2021
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Ingenieurbau » Tragwerk
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