Schlossweg, 53347 Alfter
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Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
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1117 (Burganlage) / 1721 (Schlossbau)
- keine Angabe -
Graf Wilhelm von Salm
(Schlossbau)
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Objektanzahl: 2525
53332 Bornheim
Entfernung: 2.15 km
53347 Alfter
Entfernung: 2.75 km
53113 Bonn
Entfernung: 3.14 km
53123 Bonn
Entfernung: 4.39 km
Schloss Alfter liegt in der Gemeinde Alfter im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen.
Es handelt sich um eine dreiflügelige Rechteckanlage, deren Ursprünge auf das 12. Jahrhundert zurückgehen.
Erstmals erwähnt wird die Burg Alfter als Sitz der Ritter von Alfter, den Herren de Halechtre, im Jahr 1117. Ab 1118 wurde die Burg mit dem Erbmarschallamt von Kurköln verbunden und ging anschließend in den Besitz der Familie von Wevelinghoven über. Ein weiterer Besitzerwechsel erfolgte im 15. Jahrhundert, ab 1445 gehörte sie den späteren Fürsten zu Salm-Reifferscheidt-Dyck. Das ursprüngliche Gebäude wurde 1468 durch einen Brand zerstört.
Die heutige Schloss-Anlage wurde 1721 durch Graf Wilhelm von Salm im Stile des Barock errichtet. Das zweigeschossige Herrenhaus besteht noch heute in seiner ursprünglichen Form, während der Wirtschaftshof massiv verändert wurde. Im 20. Jahrhundert war im jetzigen Schlossbau die Familie von Fürst Franz Josef Altgraf zu Salm-Reifferscheidt-Krautheim und Dyck ansässig, die das Schloss von 1930 bis 1961 bewohnten. Der ständige Wohnsitz der Familie wurde nach dem Tod des Fürsten nach Schloss Dyck verlegt. Schloss Alfter ist heute im Besitz von Simeon Reichsgraff Wolff Metternich zur Gracht, der es jedoch nicht bewohnt.
Seit den 1960er Jahren wurde die Schloss-Anlage von verschiedenen Institutionen genutzt: bis 1965 von der Bundeswehr, anschließend vom Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitut der Konrad-Adenauer-Stiftung. Bis 2009 war die Alanus-Hochschule in Schloss Alfter ansässig, nach deren Auszug das Schloss vorerst ungenutzt blieb. Zwischen Oktober 2015 und Dezember 2016 wurde das Schloss als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt. Heute steht die Anlage leer (Stand Mai 2017) und ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Der heutige Bau präsentiert sich als unregelmäßige Rechteckanlage mit Wirtschaftshof. Bei dem Herrenhaus handelt es sich um einen zweigeschossigen Putzbau mit steilen Walmdächern und Eckbauten an der Außenfront. Die verputzte Fassade von Schloss Alfter wies zuerst eine rote Quaderbemalung auf, die jedoch gelb überstrichen wurde. Aus dem 12. Jahrhundert sind im Keller des Herrenhauses noch Reste des Burg-Mauerwerks aus Trachyt und Säulenbasalt erhalten geblieben. Bei dem vorgelagerten Wirtschaftshof handelt es sich um einen eingeschossigen langgestreckten Rechteckbau unter einem Walmdach. Er wurde seit 1721 sehr stark verändert und spiegelt daher nicht mehr den historischen Zustand wieder.
Schloss Alfter steht unter Denkmalschutz.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 17.05.2017
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen