Schloss Benrath in Düsseldorf

Gesamtansicht Schloss Benrath

Gartenseite Schloss Benrath

Gartenseite mit Terrasse

Innenansicht Kuppelsaal

Westlicher Gartensaal

Blick in die Kuppel im Kuppelsaal

Entwurf von Nicolas de Pigage

Schloss Benrath

www.schloss-benrath.de

Benrather Schloßallee 100-106, 40597 Düsseldorf

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt

1756-73

Barock
Klassizismus

Baumeister Nicolas de Pigage

Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz

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Schloss Benrath

Im Jahr 1755 beauftragte Kurfürst Carl Theodor von Pfalz-Sulzbach den Bau- und Gartendirektor Nicolas de Pigage mit der Errichtung eines Lust- und Jagdschlosses für den Sommeraufenthalt außerhalb der Stadt Düsseldorf. In Benrath wurde das nicht mehr genutzte Wasserschloss seiner Vorgänger fast vollständig abgerissen (bis auf den Prinzenbau, die heutige Orangerie) und die heutige Schlossanlage errichtet.

Das 1770 fertiggestellte dreiflügelige Maison de Plaisance wurde nach französischem Vorbild entworfen. Es setzt sich zusammen aus dem Corps de Logis mit seitlich vorgelagerten Kavaliersgebäuden. Die beiden Nebengebäude wurden über einem dreieckigen Grundriss mit konkav eingeschwungenen Flügeln um einen Innenhof errichtet. Schloss Benrath ist pastellrot verputzt und mit einer hellgrau getönten Hausteingliederung versehen.

Das Corps de Logis wurde 1757-60 erbaut und steht etwas erhöht sowie leicht zurückgesetzt an der Südseite des Schlossweihers. Der Baukörper auf rechteckigem Grundriss ist mit einem geschwungenen Mansardendach versehen und mit einem Mittelrisalit und einer mittigen Freitreppe auf jeder Seite ausgestattet. Von außen erscheint das Corps de Logis als eineinhalbgeschossiger Baukörper – in den zwei Lichthöfen sind jedoch vier Etagen zu erkennen.
Das Dekor des Schlosses ist zurückhaltend – im Gegensatz zu den Architekturformen steht allerdings der Skulpturenschmuck in den Giebeln der Risalite. Hervorzuheben ist die Jagdgöttin Diana mit ihren Begleitern über der Front des Kuppelsaals, die das Gebäude als Jagdschloss auszeichnet.

Die Hauptachse des Gebäudes, der alle Innenräume symmetrisch zugeordnet sind, wird von einem längsrechteckigen Vestibül und dem Kuppelsaal gebildet. Der Kuppelsaal, der sich über die gesamte Gebäudehöhe erstreckt, ist mit einer verborgenen Musikempore ausgestattet und mit einem achtseitigen Belvedere bekrönt. Vom Vestibül gelangt man zunächst in die Audienzräume an der Eingangsfront.
Im Norden, zu beiden Seiten des Saals liegen zwei rechteckige Gartensäle. In der Mitte der beiden Schmalseiten und damit im Zentrum der beiden Appartements schließt je ein achteckiger Raum an – die Schlafzimmer des Kurfürsten und der Kurfürstin. Um zwei ovale Lichthöfe in der Gebäudemitte sind kleinere Räume auf unterschiedlichen Grundrissen und Treppenhäuser gruppiert. Zu betonen ist insbesondere die kluge Disposition des Grundrisses und die damit verbundene zweckmäßige Anordnung der Räume.

Die Innenausstattung wurde 1760-73 von Pigage entworfen und ist weitgehend im Stil des Louis XVI ausgeführt (in den zuletzt ausgestatteten Räumen, Kuppelsaal und Vestibül, tauchen zunehmend klassizistische Motive auf). Die spätbarocken Deckenmalereien zeigen Darstellungen olympischer Götter.

Schloss Benrath stellt einen der bedeutendsten Schlossbauten am Übergang von Rokoko und Klassizismus dar. Dabei bilden Architektur, Garten und Ausstattung eine inhaltliche wie auch formale Einheit.

Siehe auch: Park Schloss Benrath

Autor*in: Stiftung Schloss und Park Benrath / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 17.10.2007

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen

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