Fritz-Erler-Straße, 50374 Erftstadt
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Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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1657-98/1850-54
Hofarchitekt Gottfried Laurenz Pictorius
(Umbau Gartenanlage ab 1719)
Johann Anton Wallée
(Umbau 19. Jh.)
Levin Graf Wolff Metternich
(Umbau 19. Jh.)
Johann Adolf Wolff Metternich zur Gracht
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Objektanzahl: 2516
50374 Erftstadt
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50354 Hürth
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50354 Hürth
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59394 Nordkirchen
33142 Büren
59394 Nordkirchen
33442 Herzebrock-Clarholz
Die Anlage von Schloss Gracht im Erftstädter Stadteil Liblar besteht aus einem Herrenhaus, einer barocken Vorburg sowie einer barocken Gartenanlage und ist von einem Wassergraben umgeben. Ursprünglich existierte an selber Stelle eine Burg, später eine Wasserburg die seit 1538 im Besitz der Adelsfamilie Wolff-Metternich war. In den Jahren 1657 bis 1698 erfolgte ein Umbau der Wasserburg zum repräsentativen Barockschloss. In diesem Zeitraum wurde auch die Vorburg errichtet.
Ein umfassender Umbau des Herrenhauses fand Mitte des 19. Jahrhunderts statt, nachdem das Gebäude über mehrere Jahre als Lazarett gedient hatte und sich daher in einem schlechten Zustand befand. So entstand von 1850 bis 1854 auf Veranlassung von Levin Graf Wolff Metternich und nach einem Entwurf von Johann Anton Wallée das heutige Schloss. Um 1880 zerstörte ein Brand den Dachstuhl der Vorburg, der daraufhin wieder aufgebaut wurde. 1957 wurden die Gebäude an die Gemeinde Liblar verkauft. Anschließend war Schloss Gracht ab 1973 im Besitz des Universitätsseminars der Wirtschaft (USW), das heute Teil der European School of Management and Technology ist.
Das Herrenhaus von Schloss Gracht besteht aus dem älteren barocken Ostflügel und dem aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammenden Südflügel. Diese beiden Flügel bilden einen L-förmigen Grundriss. Während der Ostflügel dreigeschossig aufgebaut ist und an einer Ecke mit einem viergeschossigen, rechteckigen Turm mit Schweifhaube abschließt, ist der Südflügel niedriger angelegt. Dieser weist lediglich zwei Geschosse und einen dreigeschossigen, ebenfalls rechteckigen Turm auf. Durch den Umbau im 19. Jahrhundert wurde die Anlage im klassizistischen Stil umgestaltet. Der zuvor glatt verputzte Bau erhielt dabei einen Quaderputz. Der Zugang zum Ostflügel erfolgt auf der Hofseite durch eine Loggia und auf der Rückseite über eine Bogenbrücke mit Zugbrückenteil.
Die Vorburg ist ein schlichter Backsteinbau, der als Dreiflügelanlage angelegt wurde. Der im Norden gelegene Mittelflügel schließt auf beiden Seiten mit rechteckigen Türmen ab und bildet in der Mitte die Durchfahrt zum Schloss. Über dem Torbau mit ionischen Säulen auf der Grabenseite ist das Allianzwappen der Familien Wolff Metternich und Truchseß zu Wetzhausen angebracht. Die neugotischen Treppengiebel stammen aus der Zeit um 1880.
Die barocke Gartenanlage von Schloss Gracht ist zwischen 1683 und 1717 entstanden. Eine Umgestaltung erfolgte ab 1719 unter der Leitung von Gottfried Laurenz Pictorius. Erhalten hat sich das axial angelegte Gartenparterre hinter dem östlichen Schlossflügel.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 24.04.2023
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen