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Heltorfer Schlossallee 100, 40489 Düsseldorf
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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1696 (Vorburg)/1822-27 (Herrenhaus)/1803 (Schlosspark)
Königlicher Gartenbaudirektor Maximilian Friedrich Weyhe
(Schlosspark)
Vincenz Statz
(Bibliotheksgebäude)
Rudolf Wiegmann
(Schlosskapelle)
Heinrich Theodor Freyse
(Herrenhaus)
- keine Angabe -
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Nah an der Grenze zu Duisburg befindet sich das Schloss Heltorf im Düsseldorfer Stadtteil Angermund. Es handelt sich um einen wasserumwehrten Schlosskomplex, der sich aus einer barocken Vorburg, einem klassizistischen Herrenhaus und einem englischen Landschaftsgarten zusammensetzt. Während der Park öffentlich zugänglich ist, wird das Herrenhaus weiterhin privat genutzt.
Im Rentenverzeichnis des Stifts Kaiserswerth aus dem 11. Jahrhundert kann Heltorf als Hof Helethorpe erstmalig nachgewiesen werden. Ab 1662 gelangte Heltorf in den Besitz der Grafen von Spee, zu deren Eigentum das Schloss bis heute gehört.
Im Jahr 1696 wurde die dreiflügelige Vorburg aus Backstein errichtet. Jeweils an der westlichen und östlichen Ecke schließen sich reckteckige Türme an, die den mittig gelegenen Torturm flankieren. Das später in den Jahren 1822 bis 1827 nach Plänen von Heinrich Theodor Freyse erbaute Herrenhaus ist ein klassizistischer Putzbau mit einem leicht vorragenden und übergiebelten Mittelrisalit, der sich über drei Geschosse erstreckt.
Im sogenannten Gartensaal finden sich Wandmalereien der Künstler Karl Stürmer, Heinrich Mücke, Carl Friedrich Lessing und Hermann Freihold Plüddemann, die zwischen 1826 und 1841 einen Barbarossa-Zyklus schufen, in dem die Szenen theaterähnlich arrangiert sind. In Georg Dehios Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler werden die Malereien als „Höhepunkt der der spätromantischen Historienmalerei der Düsseldorfer Malerschule“ bezeichnet. Direkt neben dem Herrenhaus befindet sich die im neuromanischen Stil erbaute Schlosskapelle, die nach Entwürfen von Rudolph Wiegmann im Jahr 1854 errichtet wurde. Auf der gegenüberliegenden Seite fügt sich die neugotische Bibliothek an den Baukomplex, die unter dem Kölner Dombaumeister Vincenz Statz 1862 entstanden ist.
Die Anlage eines englischen Landschaftsgartens bei Schloss Heltorf wurde durch eine Idee des französischen Abbé Biarelle im Jahr 1796 initiiert. Ab 1803 gestaltete schließlich Maximilian Friedrich Weyhe den Park im englischen Stil, in dem sich noch heute seltene Gehölze befinden. Unter anderem finden sich hier die zweitältesten Rhododendronvorkommen in Deutschland sowie ein ursprünglich von Schloss Brühl stammender Tulpenbaum.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 08.03.2024
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen