Schaufassade des Westflügels von Schloss Kalkum

Mittelbau des Westflügels mit dem Hauptportal

Ansicht von Nordwesten

Ansicht von Südwesten

Küchenbau im südwestlichen Teil

westlicher Herrenhausflügel

Südlicher Vorburgflügel

barockes Nordtor

Hauptportal vom Innenhof aus gesehen

Herrenhaus und Küchenbau, Ansicht vom Innenhof

Der durch Weyhe kanalisierte Schwarzbach im Schlosspark

Ehemaliger Gartenpavillon, heute Lassalle-Denkmal

Grundriss Schloss Kalkum

Schloss Kalkum

Oberdorfstraße 10, 40489 Düsseldorf

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt

1656-63/1808-25 (klassizistischer Umbau)

Barock
Klassizismus

Heinrich Theodor Freyse
(Umbau Innenräume 19. Jh.)
Königlicher Gartenbaudirektor Maximilian Friedrich Weyhe
(Schlosspark)
Georg Peter Leydel
(Umbau 19. Jh.)
Johann Peter Cremer
(Umbau 19. Jh.)
Anton Schnitzler
(Umbau 19. Jh.)

Ludger von Winkelhausen
(Ausbau 17. Jh.)
Gräfin Maria Anna von Hatzfeld
(Umbau 19. Jh.)

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Schloss Kalkum

Das Schloss Kalkum, das sich im gleichnamigen Düsseldorfer Stadtteil befindet, ist ein klassizistisches Wasserschloss mit einem zugehörigen englischen Landschaftsgarten.

Die erste Urkunde, die von einem Königshof in Kalkum zeugt, stammt aus dem Jahr 947 und benennt diesen als Calechheim. Eine erste Erwähnung der Herren von Kalkum findet sich im Jahr 1176. Der gotische Vorgängerbau von Schloss Kalkum wurde im 17. Jahrhundert auf Veranlassung von Ludger von Winkelhausen abgebrochen. An Stelle von diesem wurde von 1656 bis 1663 ein barockes Schloss errichtet, das sich aus einem Herrenhaus und einer mehrflügeligen Vorburg zusammensetzte. Einen Umbau im klassizistischen Stil erfuhr das Schloss in den Jahren 1808 bis 1825 unter der Gräfin Maria Anna von Hatzfeld, die Georg Peter Leydel mit der Umgestaltung der Anlage betraute. Leydel schuf durch das Auflösen der Abtrennung von Herrenhaus und Vorburg eine stärkere Symmetrie der Schlossgebäude. Er ließ den trennenden Wassergraben zuschütten und die noch bestehenden Freiräume durch Zwischenbauten schließen. Zugleich wurde auch der westliche Flügel der alten Vorburg abgebrochen und stattdessen ein dem Herrenhaus nachempfundener Bau errichtet. Dabei wurde die Hauptzufahrt von der nördlichen an die westliche Seite versetzt.

Im gleichen Jahr, in dem mit dem Umbau des Schlosses begonnen wurde, ließ Maria Anna von Hatzfeld auch eine neue Parkanlage anlegen. Der Entwurf stammte von Maximilian Friedrich Weyhe, der den bereits bestehenden kleinen Barockpark in einen englischen Landschafsgarten umgestaltete.

Nach Unstimmigkeiten zwischen Leydel und der Gräfin setzten Anton Schnitzler und Johann Peter Cremer die Umbaumaßnahmen am Schloss fort. Von Cremer stammt der Risalit am Westportal, während auf Schnitzler die Veränderungen an der Fassade, das Aufsetzen eines niedrigen Obergeschosses und der Umbau des Küchenbaus im Südflügel zurückgehen. Die Gestaltung der Innenräume erfolgte in den Jahren 1836 bis 1841 unter dem Enkel der Gräfin, der den Essener Stadtbaumeister Heinrich Theodor Freyse beauftragte. Unter Freyse erhielt das Schloss zudem seinen charakteristischen rosafarbenen Verputz.

Die wasserumwehrte Vierflügelanlage weist im Norden noch das barocke Vorburgportal mit dem Wappen der Familie Winkelhausen auf. Im westlichen Teil befindet sich der unter Leydel erbaute Hauptbau, an dessen Seitenflügel sich jeweils zwei Ecktürme mit Schweifhelmen anfügen. Über das übergiebelte Torhaus mit Fenstertür und dem Wappen der Familie Hatzfeld-Weissweiler erfolgt der Zugang zum Innenhof. Das Herrenhaus mit dem Küchenbau findet sich im südwestlichen Teil, während der nordwestliche Teil als Rentei- und Domestikenflügel genutzt wurde.

Ab 1962 wurde Schloss Kalkum als Zweigstelle des Hauptstaatsarchivs NRW genutzt. Seit dem Umzug des Landesarchivs nach Duisburg stand das Schloss jedoch leer und wurde schließlich 2021 an die „Prinz von Preußen Grundbesitz AG“ verkauft. Diese plant das Schloss in ein Wohnhaus mit ca. 30 Eigentumswohungen umzubauen.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 11.07.2024

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen

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