Am Kirchborn 6, 32816 Schieder-Schwalenberg
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1690
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Schloss Wöbbel ist eine barocke Schlossanlage, die Ende des 17. Jahrhunderts errichtet wurde. Eine erste namentliche Nennung des Kirchspiels Wöbbel findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr 1231. Ab 1584 befand sich Wöbbel im Besitz der Adelsfamilie von Donop. Nachdem das dort erbaute Renaissanceschloss im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde, ließ der lippsche Landdroste Lewin Moritz von Donop um 1690 die heutige Anlage errichten. Es wird vermutet, dass die Pläne für den Bau von Peter Pictorius dem Jüngeren stammen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss verkauft und befindet sich seitdem in Privatbesitz.
Das Herrenhaus ist ein zweigeschossiger verputzter Bruchsteinbau mit Werksteingliederung, der ein hohes Sockelgeschoss aufweist und auf beiden Seiten von kurzen Seitenflügeln abgeschlossen wird. Der mittlere Teil des Baus wird sowohl auf der Nord- als auch auf der Südseite durch einen übergiebelten Risalit hervorgehoben. Stilistisch orientiert sich Schloss Wöbbel in seiner Formensprache am niederländischen Klassizismus. Die ursprüngliche Konzeption des Baus sah eine Freitreppe am Eingangsportal vor, welche jedoch bereits 1720 abgerissen wurde. Seitdem befindet sich der Eingang am ehemaligen Kellereingang, über dem anschließend ein Balkon errichtet wurde. Das frühere Eingangsportal wird durch Pilaster und einen gesprengten Giebel gerahmt, in dem sich das Wappen der Familie van Donop und von Bubinghausen und Walmerode befindet. Bis 1870 war zudem die gesamte Anlage umgräftet.
Zu Schloss Wöbbel gehört ein Wirtschaftshof, der um 1720 im Norden der Anlage erbaut wurde und aus mehreren Bruchsteinbauten besteht, die Baumaterial älterer Gebäude des 16. und 17. Jahrhunderts beinhalten. Die Bauten weisen rundbogige Durchfahrten auf und schließen mit Walmdächern ab. Aus der Zeit um die Mitte des 16. Jahrhunderts stammt das sogenannte Junkerhaus, das im westlichen Teil des Wirtschaftshofes liegt und im Stil der Frührenaissance errichtet wurde. Das Obergeschoss des Gebäudes besteht aus Fachwerk und im Inneren präsentiert es sich als kreuzgratgewölbte Halle.
Im südlichen Teil der Anlage sind Reste eines barocken Gartens erhalten, der wohl Ende des 17. Jahrhunderts angelegt wurde. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgte eine Umgestaltung des Parks zum Landschaftsgarten.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 29.06.2016
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen