Sümmermannplatz, 48683 Ahaus
17./18./19./20. Jh.
- keine Angabe -
Landschaftsarchitekt Wilhelm Hübotter
(Umgestaltung Stadtpark)
Hoppe
(Umgestaltung 1760er Jahre)
Baumeister Johann Conrad Schlaun
(Umgestaltung 1760er Jahre)
Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels
(Umgestaltung 1760er Jahre)
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Objektanzahl: 2516
48683 Ahaus
Entfernung: 0.16 km
48683 Ahaus
Entfernung: 0.36 km
48683 Ahaus
Entfernung: 0.73 km
32105 Bad Salzuflen
33034 Brakel
Je nachdem von welcher Seite man sich Schloss Ahaus und seinem Park nähert, erscheint es entweder als städtebaulich interessantes Barock-Ensemble oder als malerischer Landschaftspark mit Schloss.
Auf der Südseite des Schlosses, von der Gräfte unterbrochen, setzte sich die Achse in einem Garten fort. Wer den viel bewunderten ehemaligen Barockgarten geplant hat, ist bisher nicht nachweisbar.
Bereits 1696/97 wurde im Garten eine Orangerie gebaut. Damit war Ahaus die erste frühbarocke Anlage in Westfalen mit einem Orangeriebau aus Stein. Im 18. Jahrhundert wurden zahlreiche Gartenfiguren und Skulpturen geschaffen.
Von 1764-67 plante Johann Conrad Schlaun vor allem die längst überfällige Verbindung von Schloss und Garten. Schlaun setzte dabei gekonnt die Achse von der Eingangsseite des Hauses fort und schuf zur Gartenseite einen weiteren verzierten Mittelrisalit als Pendant zu dem im Ehrenhof. Vor diesem zentralen Bereich der Fassade ließ er eine prächtige Gartentreppe bis an die Gräfte führen.
In der Verlängerung der Achse ließ Schlaun eine Sichtschneise zum Schöppinger Berg herstellen, so dass das Schloss auch nach Süden in die Umgebung ausstrahlte. Zudem ließ er die Fasanerie neu gestalten. In der Südwestecke des Gartens zeugt noch heute ein Tor vom 1769 erneuerten Fasanengarten.
Während der französischen Besatzungszeit wurde der Baumbestand des Parks als Brennholz gefällt und stark dezimiert. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Garten-Skulpturen verkauft und die Gartenfläche in einzelnen Parzellen an Ahauser Bürger verkauft, von denen Oldenkott im Laufe des 19. Jahrhunderts zusammenhängende Bereiche wieder zurück erwarb. Bis in die 1930er Jahre nutzte die Familie Oldenkott den Garten, der nun ein landschaftlicher Park mit Lindenrondell, Philosophenhügel und Teehaus war.
Der Park wurde durch die Landschaftsarchitekten Hübotter (Hannover) und Hoppe (Münster) zu einem modernen Stadtpark ohne direkten Bezug zum Schloss umgestaltet und beherbergt nun zahlreiche Spielplätze und Ruhebereiche sowie einige historische und neuere Skulpturen und Plastiken. Nur wenig deutet auf die Hochphase als Barockgarten beziehungsweise auf die landschaftliche Gestaltung aus dem 19. Jahrhundert hin.
Siehe auch Schloss Ahaus auf baukunst-nrw
Weitere Infos unter www.gaerten-in-westfalen.de (LWL)
Autor*in: Landschaftsverband Westfalen-Lippe / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 04.09.2017
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Kategorien:
Landschaftsarchitektur » Parks