Schlossturm Düsseldorf

Der Schlossturm am Düsseldorfer Burgplatz ist das einzig erhaltene Relikt des ehemaligen Stadtschlosses, welches 1872 durch einen Brand zerstört wurde. Der freistehende Flankierturm wurde danach als einziges Bauteil in seiner vorherigen Form wiederhergestellt. und weist im Inneren Bauteile aus dem Jahr 1324 auf.
Im Zuge des Schlossneubaus zwischen 1449 und 1451 wurde der Turm um ein viertes Geschoss mit toskanischen Halbsäulen ergänzt. Das fünfte Geschoss mit den Doppelarkaden wurde 1845 durch Rudolf Wiegmann errichtet und löst die massiven Mauern auf. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts, 1909, bekam der Turm sein flaches Pyramidendach.
Der Schlossturm gliedert sich visuell in zwei Hauptbereiche. Die drei unteren massiven Geschosse aus der Ursprungszeit des Turmes haben nur wenige und kleine Fensteröffnungen und basieren auf einem runden Grundriss. Die zwei darüber liegenden Geschosse aus dem 15. und 19. Jahrhundert basieren dagegen auf einem neuneckigen Grundriss.
Nur das oberste Geschoss ist, im Gegensatz zu den vier Untergeschossen, nicht verputzt und zeigt den roten Klinkerstein der Fassade.
Nachdem der Schlossturm in die städtische Denkmalliste aufgenommen wurde, erfolgten zwischen 1978 und 1983 grundlegende Instandsetzungsmaßnahmen. Zuletzt wurde der fünfgeschossige Turm für das 2001 eröffnete Schifffahrtsmuseum umgebaut. Das Museum präsentiert die 2000-jährige Schifffahrtsgeschichte des Rheins.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 17.05.2011

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