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Steile Straße, 45149 Essen
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1909
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Objektanzahl: 2525
45147 Essen
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Essen
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Die Essener Siedlung Margarethenhöhe, benannt nach ihrer Stifterin Margarethe Krupp, gilt als eines der schönsten Beispiele für die Umsetzung der Gartenstadtidee in Deutschland.
Der Architekt Georg Metzendorf verband romantisch gestaltete Fassaden mit zweckmäßiger und komfortabler Ausstattung. Dank des Wiederaufbaus der Häuser nach dem Zweiten Weltkrieg kann die Siedlung, die seit 1987 unter Denkmalschutz steht, in ihrer historischen Form besichtigt werden.
Margarethe Krupp führte nach dem Tod ihres Gatten Friedrich Alfred Krupp das Familienunternehmen weiter. Neben ihrem Engagement als Kunstmäzenin wirkte sie vor allem im sozialen Bereich. 1906 rief sie anlässlich der Heirat ihrer Tochter Bertha die "Margarethe-Krupp-Stiftung für Wohnungsfürsorge" ins Leben. Mit deren Kapital wurde erstmals eine - im Unterschied zu anderen Krupp-Wohnprojekten - klassenübergreifende Siedlung realisiert.
Mit der Planung und dem Bau der Siedlung wurde Georg Metzendorf beauftragt, ein Reformarchitekt, der zahlreiche öffentliche Gebäude, Geschäftshäuser und weitere Siedlungen im Ruhrgebiet schuf. Neben den Gartenstadtprinzipien setzte Metzendorf in der Margarethenhöhe sein Konzept des "Klein-Wohnhauses" um. Dieser Entwurf zeichnete sich durch eine auf die Bedürfnisse der industriellen Kleinfamilie zugeschnittene Grundrisslösung und durch einen Komfort (Bad, Wasserklosett und Zentralheizung) aus, der bis dahin für diese Zielgruppe nicht bekannt war.
Das Zentrum der Margarethenhöhe bildet der "Kleine Markt" mit seiner Achse aus Gasthaus, Marktbrunnen und der ehemaligen Kruppschen Konsumanstalt.
Die topografische Lage der Siedlung auf einer Hochebene mit seitlich begrenzenden tiefen Tälern hat nicht nur Straßenführung und Anordnung der Häuser beeinflusst, sondern ist auch für den geschlossenen Charakter der Siedlung verantwortlich. Hinter dem Torbogenhaus liegt der repräsentativste Teil der Siedlung an der Steilen Straße. Bei den Häusern handelt es sich meist um ein- bis zweigeschossige Putzbauten. Türen, Walm- und Giebeldächer, Außenläden und Fenster sind abwechselungsreich gestaltet, die Häuser treten mal vor und mal zurück, wie in einer alten dörflichen Siedlung. Der Kleine Markt wird von Laubenganghäusern gesäumt, an seiner Stirnseite befindet sich das Gebäude der ehemaligen kruppschen Konsumanstalt, heute ein Supermarkt.
Autor*in: Route der Industriekultur / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 21.03.2024
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