Kirchplatz 1, 48691 Vreden
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11. Jh. / 1952-57
Herbert Balke Architekt Bernd Kösters
- keine Angabe -
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Objektanzahl: 2525
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Die katholische Pfarrkirche St. Georg und Maria in Vreden wurde bis mindestens Mitte des 11. Jahrhunderts als Stiftskirche genutzt.
Die heutige Kirche wurde 1952-57 von Bernd Kösters und Herbert Balke anstelle des im Zweiten Weltkrieg 1945 zerstörten gotischen Kirchenbaus errichtet. Bei archäologischen Grabungen (1949-51 und 2003/04) wurde Kryptenanlagen entdeckt und die umfangreiche Baugeschichte – nachweislich sechs Vorgängerbauten – geklärt.
Der Gründungsbau der Stiftskirche in Vreden wird unter St. Georg angenommen; erst nach Mitte des 11. Jahrhunderts sind die Stiftsdamen dann nach St. Felicitas umgezogen.
Um 820/30 entstand der Ursprungsbau, eine Pfeilerbasilika mit Querhaus, drei Apsiden und einem Westbau. 839 wurde eine kostbar ausgestattete Umgangskrypta mit Kapellen angefügt. Diese erste Kirche wurde um 900 durch einen Brand zerstört.
Daraufhin wurde um 900 eine neue Pfeilerbasilika mit Querhaus, drei Apsiden und Westbau sowie einer dem Vorgängerbau vergleichbaren Umgangskrypta errichtet. Nach einem erneuten Brand um 1020/30 baute man eine kreuzförmige Saalkirche mit einem gerade geschlossenen Chor und einer Hallenkrypta. Unter Erhaltung der Ostteile wurde Mitte des 12. Jahrhunderts ein dreischiffiges romanisches Langhaus mit einem Westturm erbaut. Im 2. Viertel des 13. Jahrhunderts erfolgte der Neubau einer Hallenkirche mit quadratischem Chor, Nebenapsiden und Westturm. Die reich verzierten Portale dieser Kirche sowie der romanische Westturm wurden in den folgenden Bau eingebunden. Dieser entstand – mit dem Chor beginnend (1473 geweiht) – als spätgotische Hallenkirche und wurde mit Weihe des Langhauses im Jahr 1504 vollendet.
St. Georg und Maria zeigt sich heute als kreuzförmige Hallenkirche aus Backstein mit einem halbrund geschlossenen Chor und einem massiven Westturm. Der Kirchenbau ist mit einem breiten Mittelschiff mit schmalen Seitenschiffen, die im Chor als Umgang weitergeführt werden und durch Stahlbetonpfeiler voneinander abgeteilt sind, ausgestattet.
Hervorzuheben ist der prächtige Flügelaltar aus einer Antwerpener Werkstatt (um 1520, mehrfach restauriert). Das Retabel zeit im Inneren einen geschnitzten Bildzyklus: 23 Szenen aus Leben und Passion Christi unter spätgotischen Architekturelementen. Auf der Außenseite und den Flügeln sind die Wundertaten Christi, die heiligen Georg, Erasmus und Felicitas sowie Szenen aus dem Marienleben in Malereien dargestellt.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 28.11.2022
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten