© Foto: Frank Vincentz; Lizenz: CC BY-SA 3.0
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Luziusstraße 6, 45239 Essen
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995 - um 1065 / 1958/59 (rekonstruierender Wiederaufbau)
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Die katholische Pfarrkirche St. Lucius, auch St. Luzius geschrieben, befindet sich im südlichen Essener Stadtteil Werden, der sich durch eine reiche historische Bausubstanz kennzeichnet. Von Werdens Vergangenheit als selbständige Abtei-Stadt zeugt heute noch die Abteikirche St. Liudger des ehemaligen Benediktinerklosters, welche als einer der letzten einheitlich im romanischen Stil gestalteten Großbauten im Rheinland gilt. St. Lucius befindet sich nur etwa 550 Meter nördlich von St. Liudger entfernt und diente bis 1803 als Filiale der Abteikirche.
Der Kernbau von St. Lucius lässt sich auf das Ende des 10. Jahrhunderts datieren. 995 wurde unter Abt Werinbert mit dem Bau begonnen, der schließlich um 1065 geweiht wurde. Es handelte sich hier zunächst um einen schlichten Saalbau mit niedrigen Querflügeln und einem Rechteckschor mit Dreiapsidenschluss. Der stämmige, quadratische Kirchturm stammt aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Um 1100 wurden an den Saalbau niedrige Seitenschiffe angefügt, die jedoch 1760 abgebrochen wurden. Im Zuge der Säkularisation im Jahr 1803 folgte die Nutzung als Kornlager sowie zu Wohnzwecken. 1958/59 erfolgte der Wiederaufbau, bei dem unter anderem auch die Seitenschiffe rekonstruiert wurden.
Heute ist der Bau eine dreischiffige Bruchsteinbasilika mit dem im Inneren kreuzgratgewölbten, romanischen Kirchturm im Westen, dem eine pultgedeckte Vorhalle vorgelagert ist. Im Osten fügen sich an die Seitenschiffe zwei kleinere, quadratische Türme mit Pyramidendächern an. Der Chor ist dreiteilig angelegt mit zwei gerade abschließenden, niedrigen Nebenchören in Verlängerung der Seitenschiffe und einer halbkreisförmigen Apsis.
Im Inneren ist die Kirche flach gedeckt und mit dekorativen, farbigen Ausmalungen versehen, welche in den 1980er Jahren nach Befundresten aus der Zeit um 1900 vorgenommen wurden. Die Seitenschiffe öffnen sich nach dem Schema des rheinischen Stützenwechsels im Wechsel von Säule und Pfeiler zum Mittelschiff. Zum Teil sind die Säulenkapitelle erneuert. Reste romanischer Wandmalereien von um 1150 haben sich in den Nischentriforien in der Vierung des Chors erhalten. Dargestellt ist in den Nischen der Nordwand der Heilige Luzius, welcher von zwei Werdener Äbten flankiert wird Die Malereien der Südwand zeigen zwei weitere Äbte.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 26.02.2021
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten