© Foto: A. Ludorff - Die Bau und Kunstdenkmäler des Kreises Bielefeld-Land, Münster 1906; Lizenz: CC0
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Heeper Str. 437, 33719 Bielefeld
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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um 1000 / Mitte 12. Jh. / 1503 / 1654 / 1835-37 /1960
Hinrich Edeler
(Umbau und Erweiterung 1503)
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Objektanzahl: 2525
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Die evangelische Kirche St. Peter und Paul liegt im Bielefelder Stadtteil Heepen im Regierungsbezirk Detmold. Es handelt sich um eine neugotische dreijochige Hallenkirche mit romanischem Westturm.
Ein Vorgängerbau stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1000, die Fundamente dieser Vorgängerkirche wurden 1959 ausgegraben. Sie war kleiner als der heutige Bau und die Wände bestanden aus einem Sand-Mörtel-Gemisch. Mitte des 12. Jahrhunderts wurde ein zweijochiger Saalbau errichtet, dessen Reste im Westturm und den beiden südlichen Jochen der heutigen Kirche erhalten geblieben sind. Um 1230 erfolgte die Einwölbung der Decke. Um das Jahr 1503 wurde die romanische Kirche von Hinrich Edeler um ein rechteckiges Chorjoch erweitert. Die Hallenkirche bekam zusätzlich ein zweijochiges nördliches Seitenschiff, welches 1654 um ein drittes Joch erweitert wurde. Das südliche Seitenschiff wurde erst zwischen 1835 und 1837 angefügt. Mit diesem Umbau im 19. Jahrhundert wurde St. Peter und Paul zu einer dreijochigen, dreischiffigen Hallenkirche mit Rechteck-Chor ausgebaut.
Der heutige Bau zeigt von außen Stilelemente der Romanik, Gotik und Neugotik. Der gesamte Außenbau ist in geschlemmtem Bruchstein ausgeführt. Die verschiedenen Bauphasen sind an der Wandgestaltung ablesbar. Der romanische Westturm ist ein hoher Rechteckbau mit kleinen Fenstern und massivem Mauerwerk unter einem vierseitigen Zeltdach. An der Nord- und Ostseite wird die Fassade durch zweibahnige gotische Maßwerkfenster gegliedert. Die Südseite zeigt indessen dreibahnige Neugotische Maßwerkfenster, die in ihrer Gestaltung weitaus breiter und aufwändiger gestaltet sind. An der Ostseite ist der letzte Umbau eindeutig zu erkennen. Neben dem Mauerwerk mit gotischen Maßwerkfenstern schließt sich abgegrenzt durch einen Strebepfeiler das neugotische südliche Seitenschiff an. Dieser Übergang ist zusätzlich durch die Dachfarbe unterstrichen. Eine Neubedachung fand 1900 statt.
Im Inneren öffnet sich die dreischiffige Halle im Mittelschiff in ein kuppeliges Gewölbe, in den Seitenschiffen jedoch in Kreuzrippengewölbe, welche durch breite Gurtbögen auf Pfeilern charakterisiert sind. Im Kirchenschiff sind mehrere bedeutende Ausstattungsgegenstände erhalten geblieben. Reste der alten Apsis sind in Form einer halbrunden Nische zu sehen. Eine 1701 von der Familie von Grest gestiftete Orgel ist ebenfalls erhalten. 1725 wurden ein Baldachin und eine Kanzel eingebaut. An den vier Innenseiten wurde 1835 eine Empore angebracht, die jedoch um 1960 wieder entfernt wurde. Im Zuge dieses letzten Umbaus wurden zwei neue Seiteneingänge eingebaut und das ursprüngliche Südportal zugemauert. Die Orgel wurde gleichzeitig in das neugotische Südschiff umgesetzt, weshalb große Teile des historischen Mobiliars entfernt wurden.
Die evangelische St. Peter und Paul Kirche in Bielefeld-Heepen ist mit ihrer historischen Ausstattung und dem umliegenden Kirchplatz denkmalgeschützt.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 19.04.2017
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