Kirchplatz 1, 47559 Kranenburg
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um 1400 / 1409-47
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Der Sakralbau St. Peter und Paul in Kranenburg geht zurück auf eine ehemalige Stifts- und Wallfahrtskirche. Die ursprüngliche Wallfahrtskirche bildet den heutigen Ostteil des südlichen Seitenschiffs und setzt sich somit durch abweichende Architekturelemente vom übrigen Baukörper ab. Der dreischiffige Kirchenbau ist mit einem einjochigen Chor mit einem 5/8 Abschluss und polygonal geschlossenen Seitenschiffen versehen. An den Chor schließt sich im Norden eine Sakristei an.
Der Ursprungsbau stammt aus der Zeit von 1308 bis um 1330, welcher um 1400 durch einen etwas größeren Kirchenbau ersetzt wurde. Dieser wurde schließlich in die von 1409-47 von Gisbert Schairt errichtete dreischiffige Pseudobasilika aus Backstein integriert.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Bau umfassend restauriert.
1944/45 wurden die Dächer und das Gewölbe zerstört, woraufhin die Kirche bis 1955 wiederaufgebaut wurde.
Die Front der Südseite ist einfacher gestaltet als die der Nordseite, da dort wohl ursprünglich die Stiftsgebäude lagen. An die Westfassade schließt sich der eingebaute Turm an, dessen hervorstehendes Untergeschoss etwas höher als die Seitenschiffe und mit einer durchlaufenden Maßwerkbrüstung abgeschlossen ist. Der Turm gliedert sich in den sockelartigen Unterbau, auf den das auf drei Seiten frei stehende Obergeschoss folgt. Das Obergeschoss ist mit Eckstreben versehen und weist ein Dekor aus Lisenen und verblendeten Spitzbögen auf. Das abschließende Glockengeschoss ist mit Schiefer verkleidet und wurde 1904 mit einem neubarocken Dach bedeckt.
Der Innenraum der Kranenburger Pfarrkirche wird von einer hohen Arkadenzone beherrscht. Das Mittelschiff der Pseudobasilika wird also nicht selbst belichtet, sondern ist lediglich mit dreibahnigen Maßwerkblenden ausgestattet. In den Chor sowie das Langhaus dringt Licht durch die ebenfalls dreibahnigen, hohen Spitzbogenfenster. Den mächtigen Pfeilern der Arkatur sind Runddienste vorgesetzt, die mit Blattkapitellen versehen sind. Das Mittelschiff sowie das nördliche Seitenschiff sind netzgewölbt, das südliche Seitenschiff dagegen ist mit Kreuzrippen gedeckt. Die Gestaltung des Mittelschiffs setzt sich in der dreischiffigen Halle im Westturm, die sich in drei Spitzbogenarkaden zum Langhaus hin öffnet, fort.
Die Kirche ist mit einem umfangreichen Skulpturenprogramm ausgestattet.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 01.08.2012
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten