Torhaus 'Römer' in Lengerich

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Spitzblendbögen im Tordurchgang

Torhaus 'Römer' in Lengerich

Rathausplatz 4, 49525 Lengerich

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denkmalgeschütztes Objekt

13. Jh. / 16.-18. Jh. (Erweiterungen) / 1979 (Umbau)

Gotik

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Torhaus 'Römer' in Lengerich

Das teilweise dreigeschossige denkmalgeschützte Torhaus „Römer“ steht am Kirchplatz in der Stadt Lengerich im Kreis Steinfurt. Der Name „Römer“ ist seit dem 18. Jahrhundert etabliert. Warum es zu diesem Namen kam, ist jedoch unklar.

In Werkstein ausgeführt und mit Walmdach versehen, entwickelte sich das Aussehen des Torhauses im Lauf mehrerer Jahrhunderte durch Anbauten und Aufstockungen. Im Osten und Norden sind die Fassaden in Fachwerk ausgeführt, im Westen ist die Fassade gemauert. In unregelmäßigen Abständen sind an drei Seiten des Torhauses Sprossenfenster in verschiedenen Größen eingesetzt. Das Torhaus schließt im Südwesten unmittelbar an die angrenzende Bebauung an.

Als spätmittelalterlicher Torbau wird der „Römer“ in Lengerich in das 13. Jahrhundert datiert. Andere Datierungen weisen auf das 15. Jahrhundert hin. Genutzt wurde das Torhaus als Durchgang zum Kirchhof der Stadtkirche. In dem Tordurchgang können anhand von drei Rundbögen Erweiterungen des Gebäudes abgelesen werden. An den Durchgangswänden im Westen sind Spitzblendbögen zu sehen. Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert war das ursprüngliche Torhaus immer wieder erweitert worden. Verschiedene Nutzungsarten führten zu baulichen Veränderungen. 1850 wurde das Torhaus vom Amt in Lengerich gekauft und als Rathaus, Gefängnis und Lagerraum genutzt. Dafür wurden 1851 die Fachwerkwände teilweise durch gemauerte Wände ersetzt. Als das neue Rathaus 1897 fertiggestellt war und nicht mehr im Torhaus untergebracht werden musste, stand der „Römer“ leer. Bis 1905 dauerte der Leerstand, als die Amtsrektoratsschule ein Klassenzimmer im Torhaus unterbrachte und das Stadtarchiv sowie kleine Geschäfte im unteren Geschoss einzogen.

Einschneidende bauliche Veränderungen erfolgten 1979, als ein großer Raum im Obergeschoss geschaffen wurde und ein Speicher im Süden sowie Wirtschaftsgebäude im Norden angebaut wurden. Zudem gab es mehrere Erweiterungen nach Osten. Ab 1980 wurde das Torhaus als Gaststätte genutzt. Eine Sanierung erfolgte 2001. Heutzutage wird das Torhaus auch für Trauungen und Konferenzen genutzt.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 11.01.2023

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