Wasserschloss Haus Kemnade

Luftbild der Anlage

Nordostansicht

Zugang von Osten

Westseite mit Brücke zum Hauptportal

Nordansicht

Südseite

Turm an der Südostseite

Innenhof

Innenhof Südostansicht

Portal im Innenhof

Inschrift und Wappen über dem Portal

Innenhof Nordansicht

Treppenturm im Innenhof

Fenster

Zufahrt zum Vorhof von Westen

Vorhof von Westen

Vorhof von Süden

Treppe aus dem 17. Jh.

Treppe Detail

Kapelle

Renaissancekamin im Rittersaal

Wasserschloss Haus Kemnade

An der Kemnade 10, 45527 Hattingen

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt

14. Jh. / 1602-1704 (Wiederaufbau) / 1780 (Wirtschaftshof)

Renaissance

- keine Angabe -

Wennemar von Dücker
(14. Jh.)
Wennemar V. von der Recke
(Wiederaufbau ab 1602)
Johann Georg von Syberg
(ab 1647)

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Wasserschloss Haus Kemnade

Im Stadtteil Blankenstein der Stadt Hattingen befindet sich das Wasserschloss Haus Kemnade, das vermutlich auf einen Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert zurückgeht. Die zweiteilige Anlage auf trapezförmigem Grundriss mit einem Herrenhaus im Osten und einem Vorhof im Westen wurde im Stil der Spätgotik und der Renaissance errichtet.

Ursprünglich waren die beiden Teile der Anlage durch einen Wassergraben getrennt, der jedoch im 18. Jahrhundert aufgefüllt wurde. Heutzutage umgibt ein 125 Meter langer und 80 Meter breiter Wassergraben die gesamte Anlage. Der Wall hinter dem Graben wurde zum Schutz gegen Hochwasser von der nahe gelegenen Ruhr mit Kastanienbäumen bepflanzt.

Die Schlossanlage wurde nach einem Brand 1589 wiederaufgebaut. Es ist nicht bekannt, wie die Anlage vor diesem Brand ausgesehen hatte. Der Wiederaufbau dauerte aufgrund zahlreicher Verzögerungen bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts.

Das zweigeschossige Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert ist ein unverputztes Bruchsteingebäude aus Ruhrsandstein mit Kreuzstockfenstern und Walmdach. Der Gebäudeflügel im Süden wurde im 17. Jahrhundert neu errichtet. Ein Treppenturm mit Kreuzstockfenstern befindet sich an der Verbindung dieser beiden Gebäudeteile. Im Norden schließt an das Herrenhaus ein niedrigerer Riegelbau aus dem 18. Jahrhundert an. Der massive Wohnturm an der Nordostecke hat drei Geschosse und ebenfalls Kreuzstockfenster. Als ältester erhaltener Bauteil der Anlage gilt der Rundturm an der südöstlichen Ecke des Herrenhauses.

Das Herrenhaus kann sowohl von Westen über den Vorhof und einen daran anschließenden abgetrennten Innenhof als auch von Osten über eine Steinbrücke betreten werden. Ursprünglich hatte sich an der Ostseite des Herrenhauses eine Zugbrücke befunden.

Im Inneren hat das Herrenhaus eine zweijochige Kapelle des 16. Jahrhunderts mit Kreuzrippengewölbe. Dort hat sich ein barockes Taufbecken erhalten. Der Rittersaal verfügt noch über die Stuckbalkendecke und den Kamin im Stil der Renaissance. Aus dem 17. Jahrhundert hat sich eine Treppenanlage mit großen, integrierten Holzfiguren aus einer Schwelmer Werkstatt erhalten.

Die westliche Mauer des Vorhofs wird von zwei unterschiedlich großen Ecktürmen flankiert. Durch einen Rundbogen in dieser Mauer kann der Vorhof über eine Steinbrücke erreicht werden. Der Vorhof hat eine dreiseitige Bebauung aus Gebäuden, die in Ruhrsandstein und Backstein ausgeführt wurden. Um 1780 war der Vorhof zu wirtschaftlichen Zwecken erbaut und der Trenngraben zum Herrenhaus aufgefüllt worden. Seitdem befinden sich das Herrenhaus und der Vorhof auf einer gemeinsamen Insel mit umgebendem Wassergraben.

Seit 1921 gehört die Anlage der Stadt Bochum. 1952 war eine Außensanierung und 1958 eine Innensanierung erfolgt. Heutzutage sind ein Museum und Gastronomie im Wasserschloss Haus Kemnade untergebracht.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 06.02.2023

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