Stephanienstraße 26, 40211 Düsseldorf
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1956 - 1958
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Der Entwurf zu Bernhard Pfaus Wohn- und Atelierhaus auf der Stephanienstraße stammt von 1950, vollendet wurde es allerdings erst zwischen 1956 und 1958. Mit dem artverwandten „Haus der Glasindustrie“ von 1950/51 in der Couvenstraße 4 knüpfte Pfau bereits an den Errungenschaften der Moderne an. Die Konstruktionsprinzipien beider Häuser sind in der Tat in mancher Hinsicht ähnlich: Straßen- und Rückfront der fünfgeschossigen Eisenbetonkonstruktionen sind durchgehend verglast. Die Stahlpfosten der raumhohen Verbundfenster sind gleichzeitig tragende Bauglieder der Außenfronten. Die Fassadengliederung wiederholt sich beides Mal auf der Rückseite. Pfau übernahm für sein Atelierhaus sogar das zurückgesetzte fünfte Geschoss, nur ersetzte er jetzt die durchgehende Fensterfront durch Rundfenster, die wie Bullaugen wirken. Ansonsten beachtete Pfau für die Rückseite eine fassadenbündige Gliederung.
Natürlich gibt es auch Unterschiede: Bernhard Pfau wollte zunächst für das Atelierhaus das Flachdach des Glashauses übernehmen, verwarf dann aber den Plan und entschied sich – ganz konventionell - für ein ziegelgedecktes Satteldach. Bernhard Pfaus Atelierhaus ist ein „maison de verre en miniature“. Deutlicher als die frühen Verwaltungsgebäude von Helmut Hentrich demonstrieren Glas- und Atelierhaus die von Sigfried Giedion propagierte Modernitätsformel „Licht - Luft - Öffnung“. Auch Denkmalpfleger Jörg Heimeshoff ist der Überzeugung, dass die Häuser „exemplarisch das Bestreben Pfaus nach Transparenz und Leichtigkeit in der Architektur“ beweisen.
Autor*in: Dr. Klaus Englert / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 22.12.2022
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Kategorien:
Architektur » Wohnbauten » Mehrfamilienhäuser/Wohnsiedlungen