Campusplatz 1, 51379 Leverkusen
2017-2022
augustinundfrank/winkler ARCHITEKTEN
(Generalplaner)
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Das neue Lehr- und Laborgebäude der Technischen Hochschule Köln des Campus Leverkusen setzt als zeitgenössisch moderner Neubau einen neuen städtebaulichen Akzent auf dem Gelände des ehemaligen Bahnausbesserungswerks.
Mit einer Hauptnutzfläche von über 7.000 Quadratmetern dient das Gebäude vorrangig der Fakultät für angewandte Naturwissenschaften und vereint mehrere Funktionen und Raumansprüche in einem zusammenhängenden Gebäudekomplex. Dazu zählen Labore, Hörsäle, Seminarräume, Lernlandschaften, Büros, eine Bibliothek, eine Mensa und Werkstätten. Der Neubau verkörpert ein innovatives Konzept, das die Anforderungen an zeitgemäß funktionales Bauen erfüllt und gleichzeitig zukunftsweisende Nutzungsmöglichkeiten eröffnet.
Städtebaulich fügt sich das Gebäude harmonisch in den Campus ein und definiert die Außenräume zwischen der Hochschule und den weiteren geplanten Neubauten des Areals. Der zentrale Erschließungsbereich dient als Rückgrat des Gebäudeensembles und verbindet die verschiedenen Gebäudeteile sowie die angrenzenden Freiräume.
Das Grundrisskonzept des Gebäudes basiert auf einer kammartigen Struktur, die aus fünf miteinander verbundenen Gebäudeteilen besteht. Ein linearer Flur im Erd- und Obergeschoss verbindet die Gebäudeteile miteinander und wird durch Innenhöfe ergänzt, die für Tageslicht in den Räumen sorgen. Während das Erdgeschoss durch eine offene Raumabfolge ohne klassische Flur- und Erschließungsbereiche geprägt ist, sorgen Atrien im Obergeschoss für abgetrennte Arbeits- und Lernumgebungen. Die direkte Verbindung der Erdgeschossräume in den Außenraum verstärkt die Offenheit und Transparenz des Gebäudes.
Das Gebäude ist klar in Lern- und Laborbereiche zoniert und bietet durch seine nutzungsneutrale Grundstruktur eine hohe Flexibilität für zukünftige Anpassungen. Die Atriumfassaden und geschlossenen Außenwände minimieren den sommerlichen Wärmeeintrag, während die Nachtauskühlung und bauliche Betonkernaktivierung für ein angenehmes Raumklima sorgen. Die Verwendung von Sichtbetonoberflächen und Lochblechhüllen kombiniert funktionale Robustheit mit ästhetischer Leichtigkeit, die sich in der Transluzenz der Fassade äußert. Die weiße Lochblechfassade, die wie ein Vorhang die oberen Gebäudebereiche umschließt, kontrastiert mit den verglasten Sockelzonen, die die Konstruktion sichtbar machen und Einblicke in das Gebäude schaffen. Akzentuierte Farben im Innenraum und funktionale Metalleinbauten betonen den wissenschaftlichen Charakter des Gebäudes und gliedern den Raum optisch.
Das neue Lehr- und Laborgebäude der Technischen Hochschule Köln kombiniert eine innovative architektonische Gestaltung mit nachhaltigen Bauprinzipien und einer hohen funktionalen Flexibilität. Mit seiner klaren Ästhetik und zukunftsorientierten Planung dient das Gebäude als Vorbild für moderne Hochschulbauten und beweist, wie historische Standorte neu interpretiert werden können.
Autor*in: Readaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 19.12.2024
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Hochschulen/Universitäten