Wiembachallee 42, 51379 Leverkusen
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2003
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Der Entwurf der Theodor-Heuss-Realschule Leverkusen vom Stuttgarter Planungsbüro wulf architekten nimmt durch eine polygonale Grundrissstruktur eine städtebauliche Sonderrolle in der unmittelbaren Nähe eines Kleingärtnervereins ein. Wesentliche städtebauliche Orientierungspunkte waren zum einen die Erschließung von Süden, die Anbindung der bestehenden Wegeverbindung zur Kleingartensiedlung sowie einer bestehenden Sporthalle und zum anderen die Differenzierung der verschiedenen Freiflächen, wie Parkplätze, Wegeräume, Pausenhof und Klassengärten.
Der im Jahr 2003 fertiggestellte Neubau der fünfzügigen Realschule sollte in das bestehende Schulareal integriert werden. Das dreigeschossige Gebäude entwickelt sich in der Aufsicht als polygonaler Baukörper, der sich im Süden der Kontur der Sporthalle anpasst und im Nordwesten einen halboffenen Pausenhof definiert. Der aufgeständerte südliche Gebäudeflügel erstreckt sich bis vor die Eingangsseite der bestehenden Sporthalle und bildet eine überdachte Pausenzone. Durch die räumliche Anordnung des Baukörpers entsteht eine identitätsstiftende Haltung des Schulbaus mit einladender Geste. Weite Teile der Theodor-Heuss-Realschule wurden entlang der Grundstücksränder platziert, um optimale Erschließungs- und Freiflächenbezüge in Richtung Südwesten zu schaffen.
Die Geschossigkeit des Schulbaus ist durch die horizontale Gliederung der vollverglasten Vorhangfassade klar ablesbar. Die weit auskragenden Deckenscheiben wirken wie freischwebend und vermitteln gleichzeitig einen statischen wie filigranen Eindruck. Die geschosshohe Verglasung öffnet die Fassade weitgehend und ermöglicht eine großzügige Belichtung der offenen Erschließungsbereiche.
Die verschiedenen Lern- und Lehrbereiche der Realschule sind funktional übersichtlich und jeweils in einzelnen Gebäudeteilen angeordnet. Der Verwaltungs- und Lehrerbereich ist im Erdgeschoss an den Haupteingangsbereich angegliedert. Die Pausenhalle befindet sich daran anschließend im Zentrum der Anlage und wird im Bereich der Haupttreppe durch Oberlichter belichtet. Die Aula und Bibliothek sind an die Halle angeschlossen und können bei Bedarf räumlich zugeschaltet werden. Im nordöstlichen Teil des Erdgeschosses sind die Fachklassen untergebracht, in den Obergeschossen befinden sich die Klassenräume. Im zweiten Obergeschoss schließt sich an den nördlichen Gebäudeteil der Bereich der Freiklassen an, der auch als Erweiterungsoption vorgesehen ist.
Die Theodor-Heuss-Realschule wurde durch die starke Überflutung des Wupperhochwassers 2021 schwer beschädigt und wurde in der Folge aufwendig saniert und instandgesetzt.
Auszeichnungen:
Schulbaupreis Nordrhein-Westfalen 2008 (Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW / AKNW)
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 22.05.2024
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schulen/Kindergärten/Altenwohnanlagen