Dortmunder U Ostansicht

Luftbild Dortmunder U

Dortmunder U in der Dämmerung

Dortmunder U abends

Dortmunder U Fassadendetail

Dortmunder U Aufbau mit Videoinstallation

Dortmunder U

www.dortmunder-u.de

Rheinische Str. 2, 44137 Dortmund

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt

1926 / 2010

Moderne
Gegenwart

Dipl.-Ing. Architekt Prof. Gernot Schulz | gernot schulz : architektur GmbH
(Zusammenarbeit Wettbewerb 2006)
Gerber Architekten
(Projektplanung und Ausführung des Umbaus 2010)
Emil Moog
(Ursprungsbau)

Union Brauerei AG

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Dortmunder U

Neben der Märkischen Straße entwickelte sich die heutige Rheinische Straße in den 1860er Jahren zum bevorzugten Brauereigebiet. Hier wurde durch die Umwandlung der Brauerei Struck & Co. in eine Aktiengesellschaft 1873 die Union-Brauerei gegründet. Sie galt in den zwanziger Jahren als die größte Brauerei Westdeutschlands, deckte 43% der Dortmunder Braukapazität ab und zählte 600 Beschäftigte.
1926/27 ließ sie ein neues Gär- und Lagerhaus errichten. Es war das erste Hochhaus der Stadt. Das mehrteilige Gebäude ist zum größten Teil verklinkert. Der Hauptturm wird von einem gitterförmigen Aufbau bekrönt. Auf dem Dach prangt seit 1962 das "Dortmunder U" als Firmenzeichen. Um das Hochhaus entstand im Laufe der Zeit ein ausgedehnter Gebäudekomplex.
Bis 1992 konnte die Stadtwerbung Dortmund als "Europas Bierstadt Nr. 1" herausstellen. Der Rückgang der Montanindustrie, das "Kneipensterben" und die Bevorzugung von Pils gegenüber Export machen heute den einheimischen Brauern zu schaffen. Als Folge von Konzentration und Rationalisierung ging die Zahl der Beschäftigten im Dortmunder Brauwesen von 7.000 im Jahre 1965 auf 1.600 im Jahre 1995 zurück. Seit der Schließung der Brauerei in Lütgendortmund gibt es nur noch eine Braustätte in der Dortmunder Nordstadt.
Nachdem die Union-Brauerei 1994 ihre Produktion nach Lütgendortmund verlegt hatte, stand eine Neunutzung des Ensembles an. 2003/04 wurden sämtliche Gebäude mit Ausnahme des Hochhauses abgerissen und es entstand an der Südseite ein neuer Bürokomplex.
Anfang 2007 erwarb die Stadt Dortmund das Gelände mit dem Dortmunder U und der umliegenden Brache vom bisherigen Eigentümer, der Radeberger Gruppe.
Anfang 2008 wurde ein Umbau des Gebäudes zu einem Zentrum der Kreativwirtschaft beschlossen. Die Neugestaltung wurde vom Dortmunder Büro Gerber Architekten bis 2010 durchgeführt. Es ist ein öffentlicher Ort des Erlebens, des Lernens, des Forschens und des Austausches über Kunst, Medien und Kultur für alle Altersstufen entstanden. Die Räume werden durch ein Kunstmuseum, zwei Hochschulen sowie zwei weitere einschlägige Institutionen der Kreativwirtschaft genutzt. Vor allem die neuentstandene „Kunstvertikale“ verbindet die neue und die alte Nutzung des Gebäudes. Die Decken der sieben Geschosse wurden an der östlichen Außenwand durch einen geraden Schnitt verkürzt, so dass ein über die ganze Höhe des Hauses reichender innerer Luftraum entsteht. Rolltreppenkaskaden erschließen diese Kunstvertikale auf allen Ebenen und enden in dem „Kathedralenraum“. Unterhalb des Turmdachs wurde das oberste Geschoss zu einem großzügigen Veranstaltungsraum ausgebaut.
Im Bereich der ehemaligen Anbauten setzt sich die untere Fassade durch im Ziegelton gestrichene Putzflächen von einer ausdrucksstarken Klinkerfassade ab. Mit konisch nach außen verzogenen Raumerweiterungen in Form von raumhoch verglasten, auskragenden Erkern, wurde eine Verbindung zwischen Außen- und Innenraum geschaffen.
Das Dortmunder U war das Dortmunder Leuchtturmprojekt im Rahmen der RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas.

Autor*in: Route Industriekultur / Gerber Architekten / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 24.10.2007

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