Sachsenbergstraße, 51063 Köln
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Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
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2012
Lill + Sparla Landschaftsarchitekten Freiraumplaner
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Objektanzahl: 2516
50679 Köln
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Das Landschaftsarchitekturbüro Lill + Sparla hat mit dem Familienpark unter der Zoobrücke eine kompakte sport- und freizeitorientierte Spielanlage für die ganze Familie geschaffen. Der Familienpark dient als Bindeglied zwischen dem denkmalgeschützten Rheinpark mit weitläufigen Rasenflächen, Schmuckbeeten und einem großen Spielplatz und dem kulturell genutzten, naturnah gehaltenen Jugendpark.
Vor der Umgestaltung war die ca. 3600 Quadratmeter große, seit der Beschattung durch die in den 1960er Jahren gebaute Zoobrücke wenig genutzte Fläche unter der Brücke nicht mehr als Grünfläche geeignet. Heute dient die Zoobrücke als „Dach“ und schafft einen weitestgehend wettergeschützten Ort, der fast ganzjährig bespielt werden kann.
Im Bestand befand sich unter der Brücke die aus Zeiten der BUGA erhaltene Mini-Car-Bahn, die neu positioniert werden sollte. Auch die Minigolfanlage im Zugangsbereich des Jugendparks wurde erneuert.
Die gesamte Fläche liegt aufgrund ihrer Nähe zum Rhein im hochwassergefährdeten Bereich, was die Gestaltungsmöglichkeiten begrenzt und eine konkrete Höhenlage sensibler Bereiche fordert. Die Parkanlagen dienen als Retentionsflächen und werden bei Hochwasser überflutet.
Der Brückenpfeiler der Zoobrücke dient als Montagefläche für eine 25 Meter breite Boulderwand, dessen Fallschutzbelag sich auf einem erhöht liegenden Plateau befindet. Es folgen drei große Sitzstufen mit einem integrierten Materialcontainer für die Mini-Car-Bahn mit kleinen Elektrofahrzeugen und die 18-Loch-Minigolfanlage.
Es folgen zwei Trampolinhügel, eine mit Bande umbaute Multifunktionsfläche für Rollhockey,
Fußball, Tennis o. Ä., drei Streetballfelder und abschließend, entlang der Uferpromenade des Rheins, die Roll- und Skatefläche. Diese wurde für eine breite Nutzerschaft von BMXern, Skatern, Inlinern, Scooterroller- und Laufradfahrern entwickelt.
Dabei dient die Brücke als Regen- und Sonnenschutz, was die Dauerhaftigkeit der verwendeten Materialien unterstützt. Es wurden insgesamt sehr robuste und gut bespielbare Materialien verwendet: Asphalt für Spielfelder und Kinderautobahn, Ortbeton für
Roll- und Skatefläche, fugenloser Fallschutzbelag für Trampoline und die Fläche vor der Boulderwand, Betonsteinpflaster bei sonstigen Flächen. Betonquader mit Auflagerosten dienen als Sitzgelegenheiten in allen Bereichen. Der mittig querende Weg ist bei Dunkelheit beleuchtet, wodurch auch am Abend die Spielflächen zum Teil noch genutzt werden können.
Zur Verzahnung der örtlichen Gegebenheiten wurde die nördlich angrenzende, ca. 4000 Quadratmeter große und Baum bestandene Grünfläche als „Schaukelwald“ in die Planung mit einbezogen. Unter der Rad- und Fußwegschleife zur Zoobrücke wurden mehrere einfache aber hohe Schaukeln aufgestellt und zwischen den Bäumen eine Tauschaukel, eine Schaukelhängematte und eine Vogelnestschaukel. Im Randbereich der Grünfläche können Steinkreise als Picknickplatz genutzt werden.
Auszeichnungen:
Nordrhein-Westfälischer Landschaftsarchitekturpreis 2014 (BDLA NRW), Preisträger
Autor*in: Lill + Sparla / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 08.04.2014
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