im Obrock 125, 32278 Kirchlengern
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2016-17
Banz + Riecks Dipl.-Ing. Architekten BDA
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Objektanzahl: 2516
32257 Bünde
Entfernung: 2.48 km
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Entfernung: 2.81 km
46147 Oberhausen
Das Industriebau-Projekt B7, ein Fertigungsstandort des Unternehmens Hettich in Kirchlengern, wurde 2017 nach Plänen von Banz + Riecks Architekten errichtet. Ziel war es ein fertigungslogistisch, energietechnisch als auch gebäudetypologisch zukunftsfähiges Industriegebäude zu konzipieren.
Der Produktions – und Verarbeitungsprozess des mehrgeschossigen Industriebaus ist über vier Höhenebenen konzipiert. Das außenliegende Tragwerk des zweigeschossigen Industriebaus erreicht in der Produktionsebene beinahe stützenfreie Fertigungsflächen von jeweils rund 3.750 qm, reduziert die Geschosshöhe und damit das zu belüftende und zu beheizende Innenraumvolumen. Atmosphärisch wird der Innenraum durch den Werkstoff Holz geprägt.
Um das energietechnische Verbrauchsverhalten zu dokumentieren, wurde das Projekt B7 auf das Hettich Energiemanagementsystem aufgeschaltet. So werden alle relevanten Verbräuche wie Druckluft, Wärme, Kälte, Wasser, VE-Wasser und Strom detailliert überwacht und dokumentiert.
Durch den hochwertigen Wärmschutz, die hohe Luftdichtheit, den Einsatz von 3-fach-Wärmeschutzverglasungen sowie Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnungsgraden von mehr als 80% wird der Primärenergiebedarf gegenüber Referenzgebäuden nach EnEV 2016 um ≥ 46 % unterschritten. Die Umsetzung des auf der dynamischen Simulation entwickelten Energiekonzeptes ermöglicht die Sicherung des KFW-55-Standards und damit die Förderung durch die KFW-Bank.
Die Regenwasserbewirtschaftung wurde nach Nachhaltigkeitskriterien optimiert. Das Regenrückhaltebecken mit einem Gesamtvolumen von 1.065 cbm erreicht einen Regenwasserabfluss, bei einer befestigten Fläche von 19.500 qm, der dem von lediglich zwei Einfamilienhäusern entspricht.
Die hochwärmegedämmte Holzbaukonstruktion besteht aus rund 570 cbm verbautem Brettschichtholz, 460 cbm Konstruktionsvollholz, 105 cbm Brettstapeldecken sowie 355 cbm bzw. rund 13.500 qm Holzwerkstoffplatten. Holz ist der einzige Baustoff mit positiver Primärenergiebilanz.
Die Energie für Heizung und Warmwasser wird zu über 60 % aus Abwärme der Produktion zur Verfügung gestellt. Das Dach wurde vollflächig mit einer Photovoltaik-Anlage belegt. Mit einer Leistung von 285 kWp und einer Fläche von 1.750 qm stellt die Anlage ca. 25% des Gebäudegesamtenergiebedarfs (Heizung, Kälte, Lüftung & Licht ) bereit.
Auszeichnungen:
INDUSTRIEBAU-PREIS für nachhaltiges Bauen im Industrie- und Gewerbebau 2018 (Messe Essen / AGI– Arbeitsgemeinschaft Industriebau e.V.), Preisträger
Autor*in: Banz + Riecks Architekten BDA / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 02.08.2019
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Kategorien:
Architektur » Gewerbebauten » Betriebs-/Werkstätten